FMC - Weiter Up nach Konsolidierung!

Liebe Trader,
das Marktumfeld bleibt weiterhin schwierig, wobei Anleger derzeit eher defensive Branchen bevorzugen. Ein Profiteur dieser Entwicklung ist der Gesundheitsbereich, wovon derzeit auch die Aktie des Dialysespezialisten FMC profitieren kann. Zuletzt hatte sich FMC mit weiteren Zukäufen außerhalb des Kerngeschäfts verstärkt, was vom Markt positiv gesehen wird. Charttechnisch macht der Wert einen starken Eindruck und bietet gute Chancen auf der Long-Seite.

Schwieriger Gesamtmarkt favorisiert defensive Sektoren
Das Börsenumfeld ist in den vergangenen Wochen deutlich rauer geworden: Neben der weiter schwelenden Ukraine-Krise sorgen sich Anleger über das zunehmend luftiger werdende Bewertungsniveau bei vielen Aktien. Entsprechend favorisieren Anleger derzeit eher defensive Sektoren, wobei vor allem Werte aus dem Pharma- und Gesundheitsbereich ganz oben auf der Einkaufsliste stehen. Dabei fällt auf, dass diese Sektoren trotz des schwachen Gesamtmarkts der vergangenen Wochen deutlich besser performten, als Zykliker oder Technologiewerte.

FMC - Kerngeschäft bleibt weiter schwierig
Die Zeiten, in denen Fresenius Medical Care dank der wachsenden Zahl von Dialysebehandlungen von einem Rekordergebnis zum nächsten eilt, scheinen passe zu sein: Denn seit mehr als einem Jahr hat der deutsche Weltmarktführer bei Dialysebehandlungen vor allem im Kernmarkt USA mit massiven Problemen zu kämpfen: Hintergrund sind die im Zuge der Einführung der US-Gesundheitsreform ("Obamacare") umgesetzten Einsparmaßnahmen, die auch die Erstattungen für Dialysebehandlungen betreffen. Dies hat sich entsprechend negativ auf die Geschäftszahlen von FMC niedergeschlagen: Im ersten Quartal konnte der Umsatz zwar um 3 Prozent gesteigert werden. Beim operativen Gewinn auf EBIT-Basis wurde jedoch mit einem Rückgang von 10 Prozent auf 445 Mio. USD die Konsenserwartungen deutlich verfehlt. Da FMC weitere Erstattungskürzungen in den USA drohen, sah sich der Konzern außerdem zu einer Senkung der Jahresprognose genötigt. Anfang April präsentierte Konzernchef Rice Powell im Rahmen einer Analystenpräsentation ein Strategiepapier, dass mittelfristig eine deutliche Steigerung der Umsatzerlöse im Bereich Dienstleistungen rund um die Behandlung der Dialysepatienten vorsieht. Damit soll der Konzernumsatz von 14,6 Mrd. USD in 2013 bis 2020 auf rund 28 Mrd. USD gesteigert werden.  

Strategieänderung kommt gut an!
Inzwischen treibt FMC die Umsetzung dieser neuen Strategie konsequent voran und investiert dabei kräftig in den Ausbau der Dialysedienstleistungen und auch in die Erschließung neuer Geschäftsfelder. In diesem Zusammenhang wurde im Juli von FMC eine 80-prozentige Beteiligung am US-Ärztenetzwerk Sound Inpatients Physicians für 600 Mio. USD erworben. Dabei erhofft sich FMC im ersten Jahr nach Abschluss der Transaktion einen positiven Ergebnisbeitrag sowie einen Umsatz von mehr als einer halben Milliarde USD. Die Ende Juni erfolgte Übernahme von MedSpring Urgent Care Centers, eines Betreibers von 14 US-Notfallkliniken, ist ein weiterer Schritt zur Verringerung der Abhängigkeit vom Kerngeschäft. Analysten sehen diesen Strategiewechsel positiv und sehen wieder Aufwärtspotential für das arg gebeutelte Papier: Unter anderem hatten die Experten von Bernstein Researh den Wert auf ihre Top-Empfehlungsliste gesetzt und sehen weiteres Potential bis 61 Euro.

FMC - Konsolidierung beendet!?
Die Aktie konnte sich nach längerer Bodenbildung im Bereich von 47 Euro nach oben lösen und zeigte in den vergangenen Wochen relative Stärke. Nach einer mehrtägigen Konsolidierung dreht die Aktie heute wieder nach oben, was gute Chancen auf der Long-Seite verspricht!

Verantwortlicher Redakteur: Martin Springmann, Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte. Die Autor dieses Artikels besitzt gerade keine Positionen in der vorgestellten Aktie!
Hinweis: Die veröffentlichten Tradingsignale und Empfehlungen dienen lediglich der allgemeinen Information, sie sind keine Beratung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes und stellen kein Angebot und keine Aufforderung zum Kauf, Halten oder Verkauf von Wertpapieren oder Derivaten dar. Sie entsprechen lediglich der aktuellen Einschätzung des verwendeten Handelssystems.
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