Stahlsektor nach positiven Analystenkommentaren im Blick - Diese Aktie macht den besten Eindruck!

Liebe Trader,

der in den vergangenen Monaten stark gebeutelte europäische Stahlsektor könnte vor einer Renaissance stehen, zumindest, ist dies die Meinung vieler Analysten. So wurden heute zahlreiche Kurszielerhöhungen für einige Schwergewichte in der Stahlbranche ausgesprochen. Interessant ist in diesem Zusammenhang die Aktie von Klöckner & Co. Zuletzt konnte der Stahlhandelskonzern mit besser als erwartet ausgefallenen Geschäftszahlen aufwarten und hob außerdem die Jahresprognose an. Auch charttechnisch macht der Wert nach längerer Seitwärtsbewegung einen interessanten Eindruck auf der Long-Seite.

Positive Analystenkommentare stützen - Hoffnung auf Trendwende

Die hohen Überkapazitäten auf dem europäischen Stahlmarkt drücken auf die Preise und verhindern damit eine nachhaltige Trendwende der Branche. Entsprechend schwach präsentierte sich auch der gesamte Sektor, der im Vergleich zum Gesamtmarkt eine deutliche Underperformance aufzuweisen hatte. Nun sehen Analysten die Talsohle bei vielen Unternehmen aus der europäischen Stahlbranche durchschritten und sehen bei vielen Werten attraktive Kaufchancen. Unter anderem meldete sich heute die UBS und die Credit Suisse mit Kurszielanhebungen zu Salzgitter, ArcelorMittal und dem Stahlhändler Klöckner & Co zu Wort. Einhelliger Tenor der Analysen ist dabei, dass sich die Situation bei vielen Konzernen dank der in den vergangenen Monaten und Jahren umgesetzten Restrukturierungen deutlich verbessert habe, was Chancen auf eine nachhaltige Ergebnisverbesserung biete. Auch hätten sich die Perspektiven auf dem europäischen Stahlmarkt zuletzt wieder aufgehellt, so die Experten.

Klöckner & Co - Zahlenwerk macht Hoffnung auf Turnaround
Der Stahlhandelskonzern Klöckner & Co ist besonders stark von der Entwicklung der Stahlpreisnotierungen abhängig, zumal sich diese in erheblichem Maße auf die Entwicklung der Margen im Handelsgeschäft niederschlagen. Nach mehreren verlustreichen Geschäftsjahren gelang es dem Düsseldorfer Branchenprimus zuletzt, mit Hilfe von Kostensenkungsmaßnahmen und dem Verkauf unprofitabler Tochterunternehmen erfolgreich gegenzusteuern. Entsprechend positiv fiel das Ergebnis im Auftaktquartal des laufenden Fiskaljahres aus. Im zweiten Quartal konnte Klöckner & Co diese Entwicklung ebenfalls mit einem unerwartet starken Ergebnisentwicklung untermauern und hob zudem die Jahresprognose an: Zwar verringerten sich die Umsatzerlöse im ersten Halbjahr um 2,1 Prozent auf 3,3 Mrd. Euro. Dies wurde von Klöckner & Co mit der Fokussierung auf höhermargige Produktsegmente jedoch bewusst in Kauf genommen, was sich auf der Ergebnisseite deutlich positiv niederschlug. So verbesserte sich der operative Gewinn auf EBITDA-Basis um satte 41 Prozent auf 101 Mio. Euro. Neben höheren Margen trug auch der konsequent umgesetzte Restrukturierungskurs der vergangenen Jahre zur Ergebnisverbesserung bei: Nach Aussage des Konzerns konnten demnach im ersten Halbjahr dank der Restrukturierungs- und Optimierungsprogramme KCO 6.0 und KCO WIN positive Beiträge in Höhe von 27 Mio. Euro realisiert werden. Dies machte sich auch beim Konzernergebnis bemerkbar, zumal Klöckner & Co in der ersten Jahreshälfte unter dem Strich einen Gewinn von 13 Mio. Euro ausweisen konnte, nachdem man im Vorjahreszeitraum hier noch ein Minus von 20 Mio. Euro verbucht hatte. Für das laufende Fiskaljahr geht der Konzern nunmehr von einem EBITDA-Ergebnis in Höhe von 190 bis 210 Mio. Euro aus, nachdem man hier zuvor ein EBITDA in Höhe von mehr als 150 Mio. Euro in Aussicht gestellt hatte.

US-Stahlmärkte sorgen für Impulse - Europa vor Turnaround!?
Neben einer graduellen Verbesserung der Situation auf dem europäischen Stahlmarkt gründet sich die Hoffnung von Klöckner /& Co vor allem auf dem US-Markt. Hier hat der Konzern seine Marktposition in den vergangenen Jahren unter anderem durch Zukäufe weiter gestärkt und kann nun die Früchte seiner Strategie ernten: Denn in den USA kann die Stahlbranche von der freundlichen Konjunkturentwicklung profitieren und hat die Talsohle längst überschritten. Die weiter steigende Nachfrage aus vielen Schlüsselsektoren wie etwa der Automobil- und Bauindustrie sorgt außerdem dafür, dass sich das Preisniveau bei höherwertigem Stahl deutlich erholt hat. In diesem Zusammenhang sieht Klöckner & Co vor allem auf dem US-Markt mittelfristig deutliche Wachstumschancen und geht für das Gesamtjahr von einem Zuwachs bei der Stahlnachfrage um 4 bis 5 Prozent aus. Auch für den europäischen Markt erwartet das Konzernmanagement von Klöckner & Co dank der robusten Automobilkonjunktur und der wachsenden Nachfrage aus dem Maschinenbau einen Anstieg der Stahlnachfrage um 2 bis 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Weiter fortgesetzt werden soll die Neustrukturierung des Konzerns, wobei man neben Kostensenkungsmaßnahmen und Restrukturierungen auch strategische Zukäufe im Auge hat. Jüngstes Beispiel ist die Übernahme des schweizerischen Baustahl-Spezialisten Riedo, mit dem man die Fokussierung auf höhermargiges Geschäft weiter vorantreibt. Alles in allem macht die Strategie einen guten Eindruck und sollte, eine Erholung auf dem europäischen Stahlmarkt vorausgesetzt, eine nachhaltige Ergebnisverbesserung ermöglichen. In diesem Zusammenhang peilt Klöckner neben einem positiven Nettoergebnis im Gesamtjahr 2014 auch die Ausschüttung einer Dividende an die Aktionäre an. Bis 2017 soll außerdem die EBITDA-Marge von 3,1 Prozent im ersten Halbjahr 2014 nachhaltig auf über 5 Prozent verbessert werden.

Klöckner & Co - Bodenbildung vor Abschluss?

Nachdem sich der Wert in den vergangenen Wochen seitwärts im Bereich zwischen 9,50 und 10,50 Euro bewegt hatte, kann sich die Aktie nun aus der Konsolidierung lösen. Bei Long-Positionen bietet sich eine Risikotoleranz im Bereich des zuletzt markierten Zwischentiefs bei 9,50 Euro an.

Verantwortlicher Redakteur: Martin Springmann, Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte. Der Autor dieses Artikels besitzt gerade keine Positionen in der vorgestellten Aktie!
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