Zwischenkorrektur zeichnet sich ab - Zwei interessante Short-Kandidaten!

Liebe Trader,
die internationalen Leitbörsen zeigten sich in den vergangenen Wochen in Rekordlaune und setzten ihre Aufwärtsbewegung scheinbar ungebremst fort. Das Umfeld bleibt jedoch angesichts der weiter schwelenden Ukraine-Krise schwierig, wobei nach dem starken Kursanstieg der vergangenen Wochen die Gefahr einer größeren Zwischenkorrektur steigt. In diesem Zusammenhang bieten sich vor allem bei Zyklikern interessante Chancen auf der Short-Seite.

Wir wollen Ihnen an dieser Stelle zwei interessante Short-Kandidaten vorstellen:


Marktumfeld trübt deutlich ein
Nach der steilen Aufwärtsbewegung der vergangenen Wochen hat sich das Marktumfeld zuletzt spürbar eingetrübt: Für Sorgenfalten auf der Stirn vieler Anleger sorgt vor allem die Gefahr einer möglichen Eskalation des Ukraine-Konflikts, zumal sich die Berichte über die Infiltration russischer  Truppenverbände in der Ostukraine häufen. Sollte es tatsächlich zu einem unmittelbaren militärischen Eingreifen Russlands in der Ukraine kommen, könnte dies für die Realwirtschaft in Europa schwere Konsequenzen nach sich ziehen. Denn sowohl die USA als auch Europa haben in diesem Zusammenhang eine Verschärfung der Sanktionen gegen Russland angekündigt, was Russland seinerseits mit weiteren Sanktionen gegen westliche Länder beantworten dürfte. Sollte es tatsächlich zu einer Eskalation der Ukraine-Krise kommen, könnte die gesamte Euro-Zone in eine Rezession schlittern, so die Einschätzung vieler Experten.

LEONI - Schwaches Chartbild lädt zu Short-Positionen ein!
Ein aussichtsreicher Kandidat für die Short-Seite ist die Aktie des Automobilzulieferers LEONI: Der Kabel- und Drahtnetzspezilaiist verfügt über eine starke Marktposition und profitierte in den vergangenen Quartalen vom dynamisch ansteigenden Fahrzeugabsatz in vielen Kernabsatzmärkten wie Asien, USA und Europa. Die Anfang August vorgelegten Zahlen für das zweite Quartal sorgten bei vielen Marktteilnehmern jedoch für Bedenken, dass LEONI seine beeindruckende Wachstumsstory zumindest kurzfristig nicht weiter fortsetzen dürfte: Zwar verbesserte sich der Überschuss im zweiten Quartal um gut ein Viertel auf 29,9 Mio. Euro, allerdings wurden die Analystenschätzungen von 35 Mio. Euro aufgrund hoher Investitionen in den Bordnetzbereich verfehlt. Das LEONI seine mittelfristigen Prognosen, die bis 2016 einen Anstieg der Erlöse auf 5 Mrd. Euro und eine Verbesserung der EBIT-Marge von 4,16% auf mindestens 7% vorsehen, bestätigte, wurde vom Markt kaum zur Kenntnis genommen. Anscheinend sehen viele Analysten derzeit die Gefahr, dass ein drohender Handelskrieg mit Russland auch die bisher freundliche Pkw-Absatzentwicklung in Europa stark beeinträchtigen könnte, zumal Russland seit Jahren als einer der  wachstumsstärksten Märkte für die Automobilindustrie gilt. Davon wäre auch LEONI als einer der führenden Zulieferer für Kabel- und Bordnetzsysteme betroffen, was die bislang intakten operativen Aussichten des Konzerns in Frage stellen würde. In diesem Zusammenhang wird aktuell offenbar vom Markt das Szenario einer möglichen Prognosesenkung eingepreist.

LEONI - Vor weiterer Korrekturbewegung!
Entsprechend schwach präsentiert sich das Chartbild von LEONI: Nachdem sich die Aktie nach dem Abverkauf der vergangenen Wochen im Bereich von 46 Euro stabilisiert hatte, absolvierte die Aktie in der Folge eine Erholungsbewegung, wobei der Wert eine deutliche Underperformance an den Tag legte. Auffällig ist dabei, dass die Aktie sofort auf negative Marktvorgaben reagiert. Aktuell sehen wir hier ein gutes CRV auf der Short-Seite, wobei sich hier als Risikotoleranz ein Wert im Bereich des Korrekturhochs bei 49 Euro anbietet.

HeidelbergCement - Baustoffhersteller bietet interessante Short-Chance!
Auch die Aktie von HeidelbergCement kommt als Short-Kandidat in Frage: Denn das operative Geschäft des Baustoffherstellers ist stark von den konjunkturellen Rahmenbedingungen abhängig und wäre von einer möglichen Rezession im Euroraum besonders betroffen. Im ersten Halbjahr konnte HeidelbergCement unter anderem von der starken Baukonjunktur und daraus resultierenden höheren Produktabsätzen in Kernmärkten wie Europa, den USA und Asien profitieren. So kletterte der Konzernumsatz trotz negativer Wechselkurseffekte um 2,1 Prozent auf 6,3 Mrd. Euro, während der operative Gewinn um 8,0 Prozent auf 566 Mio. Euro verbessert werden konnten. Auf vergleichbarer Basis konnte der operative Gewinn um 28,0 Prozent verbessert werden. Für das laufende Fiskaljahr zeigte sich HeidelbergCement optimistisch, wobei man weiterhin von einer Verbesserung beim Umsatz und allen wesentlichen Ergebniskennzahlen ausgeht. Dabei steht diese Prognose jedoch unter der Prämisse, dass der positive Ausblick für die Weltwirtschaft weiter bestehen bleibt. Sollte es zu einer Verschärfung im Ukraine-Konflikt kommen, dürfte dies auch in der Baubranche in Zentraleuropa zu erheblichen Rückgängen führen. Da der osteuropäische Markt in den vergangenen Jahren dank zweistelliger Zuwachsraten beim Zement- und Klinkerabsatz einen  nicht unwesentlichen Beitrag zum Umsatz- und Ergebniswachstum von HeidelbergCement leistete, dürften die konzerneigenen Planungen kaum aufrecht zu erhalten sein.    

HeidelbergCement - Vor Downmove
Nach dem Zwischentief bei 52 Euro erholte sich der Wert in den vergangenen Wochen deutlich bis auf 58 Euro. Zuletzt zeigte der Wert jedoch auf diesem Niveau Schwäche, was gute Chancen auf eine Korrekturbewegung eröffnet. Bei Short-Positionen bietet sich als Risikotoleranz ein Wert im Bereich des zuletzt markierten Zwischenhochs an!

Verantwortlicher Redakteur: Martin Springmann, Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte. Der Autor dieses Artikels besitzt gerade keine Positionen in den vorgestellten Aktien!
 
Hinweis: Die veröffentlichten Tradingsignale und Empfehlungen dienen lediglich der allgemeinen Information, sie sind keine Beratung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes und stellen kein Angebot und keine Aufforderung zum Kauf, Halten oder Verkauf von Wertpapieren oder Derivaten dar. Sie entsprechen lediglich der aktuellen Einschätzung des verwendeten Handelssystems.
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