3D-Druckersektor: Stratasys landet mit GrabCAD-Übernahme einen genialen Schachzug!

Liebe Trader,
um langfristig Erfolg zu haben, bedarf es einer weitsichtigen Strategie, die sowohl auf organisches Wachstum als auch auf gezielte strategische Zukäufe abzielt. Der 3D-Druckerspezialist Stratasys konnte diese Maxime in den vergangenen Jahren erfolgreich umsetzen und damit seine Marktposition systematisch ausbauen. Die gestern gemeldete Übernahme von GrabCAD passt perfekt in die Gesamtstrategie von Stratasys, zumal man damit die Marktposition außerhalb des Hardware-Bereichs sinnvoll ergänzen kann. Auch charttechnisch macht der Wert einen starken Eindruck und steht vor einer Fortsetzung der Aufwärtsbewegung.

GrabCAD-Übernahme ergänzt Portfolio optimal
Der 3D-Druckspezialist Stratasys hat sich am gestrigen Abend mit der weiteren Übernahme von GrabCAD verstärkt: Das 2010 gegründete Unternehmen ist auf cloudbasierte Projektmanagement-Tools spezialisiert und ergänzt damit das Angebotsspektrum der Global Products and Technologies Group von Stratasys. Das Software-Angebot von GrabCAD ermöglicht es, das verschiedene Anwender gleichzeitig an ein und dem selben Projekt arbeiten können, was eine schnelle und einfache Realisierung ermöglicht. Aktuell verfügt GrabCAD über einen Stamm von weltweit rund 1,5 Millionen Nutzern, die sich über die Plattform untereinander austauschen und auf die umfangreiche CAD-File-Bibliothek von GrabCAD zugreifen können. Mit dem Zukauf von GrabCAD lässt der Konzern seiner Ankündigung, sich künftig auf die Erweiterung seines Software-Angebots konzentrieren zu wollen, Taten folgen. Strategisch macht die Übernahme für Stratasys Sinn, zumal der Konzern damit seine Hardware-Angebote im Geschäfts- und Privatkundenbereich optimal ergänzen kann. Gleichzeitig sichert sich Stratasys Zugriff auf einer der weltweit größten Online-Communities mit mehr als 1,5 Millionen professionellen und semiprofessionellen Anwendern, was erhebliches Cross-Selling-Potential mit dem Hardware-Angebot bietet. Da die Nutzung der Software-Suites von GrabCAD für die Nutzer monatlich mit 59 bzw. 89 USD zu Buche schlägt, sollte sich der Zukauf auch mittelfristig positiv auf das Konzernergebnis auswirken.  

Strategische Akquisitionen legen Grundstein für nachhaltiges Wachstum
Die Übernahme von GrabCAD ergänzt das Portfolio von Stratasys optimal und fügt sich damit nahtlos in die erfolgreiche Akquisitionsstrategie der vergangenen Jahre ein: Den Grundstein legte Stratasys mit der Mitte Juni vergangenen Jahres angekündigten Übernahme des auf 3D-Printer für den Privatkundenbereich spezialisierten Herstellers Makerbot. Dabei bewies der Konzern, der sich zuvor vor allem auf den margenstarken Geschäftskundenbereich spezialisiert hatte, strategische Weitsicht, was sich nun auszahlt: Denn die 3D-Drucker von Makerbot sind bei Privatkunden dank ihrer technisch ausgereiften Funktionsweise und dem breiten Anwendungsspektrum außerordentlich beliebt: Entsprechend hoch ist auch die Nachfrage, wobei dieses Segment im abgelaufenen zweiten Quartal inklusive Verbrauchsmaterialien Umsatzerlöse von mehr als 33 Mio. USD einfahren konnte und dank neuer Modelle weiter auf Wachstumskurs bleibt. Auch im Kerngeschäftsfeld 3D-Druck für den Unternehmensbereich bleibt Stratasys seiner Strategie treu, und setzt neben organischem Wachstum auf gezielte Akquisitionen: So wurde im abgelaufenen zweiten Quartal mit der Übernahme von Solid Concepts und Harvest Technologies die Digital Manufacturing-Service-Sparte RedEye ergänzt. Kleinere Zukäufe, mit denen die margenträchtigen Segmente Verbrauchsmaterialien und Services verstärkt wurden, machen sich ebenfalls bezahlt.

Starke Zahlen bestätigen Wachstumsszenario - Ausblick angehoben
Die weitsichtige Konzernstrategie, die sowohl auf organisches Wachstum als auch auf gezielte Zukäufe setzt, zahlt sich für Stratasys aus, was ein Blick auf die Anfang August veröffentlichten Zahlen für das zweite Quartal beweist. So verbesserten sich die Umsatzerlöse um 67 Prozent auf 178,5 Mio. USD, während Analysten hier lediglich von einem Anstieg auf 157 Mio. USD ausgegangen waren. Auch beim bereinigten Gewinn je Aktie gelang es Stratasys, mit einem EPS-Ergebnis von 55 Cents sowohl den Vorjahreswert von 45 Cents je Aktie als auch die Markterwartungen von 44 Cents je Anteilsschein zu übertreffen. Der Ausblick für das laufende Fiskaljahr wurde ebenfalls deutlich nach oben revidiert: So erwartet Stratasys nun für 2014 einen Umsatz von 750 bis 770 Mio. USD, nachdem man hier zuvor Umsatzerlöse von 660 bis 680 Mio. USD in Aussicht gestellt hatte. Auch der bereinigte Gewinn je Aktie soll mit 2,25 bis 2,35 USD höher ausfallen, als zuvor erwartet (2,15 bis 2,25 USD). Die mittelfristige Wachstumsprognose, die nun von einem jährlichen organischen Umsatzwachstum von 30 Prozent (zuvor: +25 Prozent) ausgeht, wurde ebenfalls angehoben.

Exponentielles Branchenwachstum erwartet - Stratasys profitiert
Dank der vielfältigen Anwendungsbereiche der neuen Fertigungstechnologie, gehen Experten für die kommenden Jahre von einem exponentiellen Wachstum der gesamten 3D-Druckerbranche aus. Nach Einschätzung des Researchhauses Wohlers dürfte sich der Produktabsatz beim so genannten "Additive Manufacturing" nach einem Anstieg von 35 Prozent auf 3 Mrd. USD im Jahr 2013 bis 2018 auf 12,5 Mrd. USD mehr als vervierfachen. Da die Fertigungstechnologie, die eine unkomplizierte Herstellung und Vervielfältigung von dreidimensionalen Gegenständen aus Metall und Kunststoff und anderen Materialien zunehmend in Schlüsselbranchen wie dem Automobil- und Flugzeugbau sowie in der Medizintechnik eingesetzt wird, ist dieses Szenario durchaus realistisch. Stratasys sollte als Marktführer überdurchschnittlich von dieser Entwicklung profitieren: Neben einem kompletten Produkt- und Serviceportfolio kann Stratasys eine installierte Gesamtzahl von weltweit mehr als 100.000 3D-Druckern vorweisen. Entsprechend stark dürften sich in den kommenden Jahren auch die Erlöse im Service-Segment sowie bei Verbrauchsmaterialien entwickeln.

Stratasys - Vor Trendfortsetzung!
Nach dem die Aktie im Zuge der besser als erwarteten Q2-Zahlen mit einem Gap-Up von 100 USD auf 115 USD zulegen konnte, setzte sich die Aufwärtsbewegung in den darauffolgenden Wochen weiter fort. Dabei wurde die im Zuge der besser als erwartet ausgefallenen Zahlen markierte Pivota-Price-Line nicht unterschritten, was bullisch zu werten ist. Nach der mehrtägigen Konsolidierung drehte die Aktie zuletzt wieder nach oben und steht vor einer Fortsetzung der Aufwärtsbewegung.

Verantwortlicher Redakteur: Martin Springmann, Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte. Der Autor dieses Artikels besitzt gerade keine Positionen in der vorgestellten Aktie!  
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