KUKA - Relative Stärke und Swisslog-Übernahme sprechen für Trendfortsetzung!

Liebe Trader,
wenn es um Industrierobotertechnik für die Automobilindustrie geht, gehört KUKA seit Jahren zu den weltweit führenden Adressen. Mit der geplanten Übernahme des schweizerischen Logistikanbieters Swisslog will sich KUKA weiter diversifizieren und so unabhängiger von der konjunkturanfälligen Automobilbranche machen. Bei den Anlegern kommt dieses Konzept gut an, wobei der Wert vor einer weiteren Trendfortsetzung steht!


Relative Stärke spricht für KUKA
Als eines der wichtigsten Kriterien bei der systematischen Auswahl von Einzeltiteln hat sich gerade in einem volatilen und korrekturanfälligen Marktumfeld die relative Stärke einer Aktie gegenüber dem Gesamtmarkt erwiesen. Denn Einzelwerte, die sich in Korrekturphasen im Vergleich zu einem Referenzindex stabil bleiben, bzw. sogar leicht zulegen, schneiden in der Regel langfristig deutlich besser ab, als andere Einzelaktien. Dies ist insofern logisch, da Investoren bei diesen Werten nicht bereit sind, bei einer Gesamtmarktkorrektur vorschnell Gewinne mitzunehmen, was dem Kurs der Aktie auch in einem schwierigen Gesamtmarkt Stabilität verleiht. Hellt sich das Marktumfeld dann wieder auf, zeigen derartige Aktien oft eine deutliche Outperformance, zumal die Nachfrage nach dieser Aktie dann wieder steigt, während die Abgabebreitschaft der Altaktionäre weiterhin auf niedrigem Niveau bleibt. Ein Paradebeispiel ist die Aktie des Industrieroboterherstellers KUKA: Wie ein Blick auf den Chartverlauf der vergangenen Monate beweist, das sich KUKA nicht nur dem überwiegend schwachen Gesamtmarkt entziehen, sondern immer neue Höchststände erklimmen konnte.

Starke Marktposition bei Industrierobotertechnik
Das KUKA den Gesamtmarkt in den vergangenen Monaten klar outperformte, kommt nicht von ungefähr. Denn KUKA profitiert mit seiner breiten Palette an Industrieroboterlösungen vom Megatrend zur Automatisierung der Produktionsprozesse in nahezu allen Industriebranchen. Als einer der weltweit führenden Spezialisten in diesem Bereich hat sich der Konzern mit seinen Industrieroboter-Lösungen vor allem in der Automobilindustrie einen Namen gemacht und beliefert nahezu alle bedeutenden deutschen Hersteller. Um sich unabhängiger von der schwankungsanfälligen Automobilindustrie zu machen, übernahm KUKA Ende Dezember 2013 die Mehrheit am Industrierobotik-Spezialisten Reis Robotocs, der sich mit seinen Lösungen schwerpunktmäßig in den Marktsegmenten Gießereitechnik, Laseranwendungen, Lichtbogenschweißen positioniert hat und damit eine sinnvolle komplementäre Ergänzung des Portfolios von KUKA darstellt. Im ersten Halbjahr konnte KUKA mit einem starken Zahlenwerk überzeugen und steigerte den Umsatz um 10,9 Prozent auf 968,8 Mio. Euro, während der operative Gewinn von 57,4 auf 61,2 Mio. Euro anstieg. Im Anschluss hob KUKA die Prognose für das Gesamtjahr an und geht nun von Umsatzerlösen in Höhe von 2,0 Mrd. Euro und einer EBIT-Marge von rund 6,5 Prozent aus (zuvor: Umsatz von 1,9 bis 2,0 Mrd. Euro, EBIT-Marge von rund 6,0 Prozent).   

Swisslog-Übernahme strategisch sinnvoll
Mit der Übernahme des schweizerischen Logistik-Spezialisten Swisslog will KUKA sich nun stärker außerhalb des Automobilsegments positionieren und sich somit unabhängiger von konjunkturellen Schwankungen machen. Swisslog hat sich mit seinen Automatisierungslösungen für zukunftsorientierte Krankenhäuser, Lager- und Verteilzentren weltweit einen Namen gemacht und ist vor allem in den Segmenten Handel inklusive E-Commerce, Pharma und Nahrungsmittel im Kühl- und Tiefkühlbereich aktiv. Auch operativ läuft es trotz herausforderndem Umfeld gut bei den Schweizern, was ein Blick auf die Ergebnisentwicklung im ersten Halbjahr beweist: Bei einem Umsatzanstieg von 4,4 Prozent auf 319,5 Mio. Schweizer Franken (CHF) kletterte der operative Gewinn um 13 Prozent auf 6,1 Mio. CHF, während der Unternehmensgewinn um 9,5 Prozent auf 2,3 Mio. CHF verbessert werden konnte. Für das zweite Halbjahr geht Swisslog von einer weiteren Ergebnisverbesserung aus und peilt dabei ein Umsatzplus von 5,0 Prozent sowie eine Verbesserung der EBIT-Marge von 1,9 Prozent im ersten Halbjahr auf 2,5 bis 3,0 Prozent an. KUKA geht im Zuge der Übernahme mittelfristig von Synergien im zweistelligen Millionenbereich aus dem Zusammenschluss aus. Da sich die Standorte von Swisslog überwiegend in Ländern befinden, in denen auch KUKA präsent ist, ergeben sich hohe Kosteneinsparpotentiale aus der gemeinsamen Nutzung internationaler Standortstrukturen und der Bündelung der Aktivitäten in den Bereichen Einkauf und Services. Nach Einschätzung der Analystengemeinde passt der 280 Mio. Euro schwere Zukauf bestens zu KUKA, zumal das bestehende Portfolio von KUKA mit den Automatisierungslösungen von Swisslog strategisch sinnvoll ergänzt werde. Dabei spielt sicherlich auch eine Rolle, dass KUKA seinen Umsatzanteil mit der Übernahme außerhalb des Automotive-Segments auf 50 Prozent ausbauen kann, was im Hinblick auf eine Stabilisierung der Ergebnisqualität sinnvoll erscheint. Unter anderem bestätigte die Commerzbank nach Bekanntwerden des Übernahmeangebots ihre Kaufempfehlung für KUKA. Auch die Aktionäre sehen den Deal positiv, wobei größere Kursabschläge im Zuge der Ankündigung einer Kapitalerhöhung ohne Bezugsrecht in Höhe von 80 Mio. Euro umgehend gekauft wurden.

KUKA - Relative Stärke überzeugt
Die Aktie von KUKA kannte in den vergangenen Monaten nur eine Richtung - die nach oben. Dabei bewies die Aktie in einem schwierigen Marktumfeld beeindruckende relative Stärke; Nachdem der Wert in den vergangenen Wochen im Bereich von 47 bis 48 Euro konsolidiert hatte, zeigt sich die Aktie aktuell erneut fester. Wir sehen hier gute Chancen auf eine weitere Fortsetzung der übergeordneten Aufwärtsbewegung.

Verantwortlicher Redakteur: Martin Springmann, Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte. Der Autor dieses Artikels besitzt gerade keine Positionen in der vorgestellten Aktie!


 
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