HeidelbergCement - Rezession und Ukraine-Krise belasten schwer!

Liebe Trader,
nach der Zwischenerholung der vergangenen Handelstage bieten vor allem zyklische Werte wieder interessante Chancen auf der Short-Seite. Ein aussichtsreicher Kandidat ist die Aktie des Baustoffherstellers HeidelbergCement, die zuletzt eine dreitägige Erholungsbewegung absolviert hat. Der weltweit führende Zementhersteller ist besonders von den eingetrübten konjunkturellen Rahmenbedingungen in Europa und den Auswirkungen der Ukraine-Krise betroffen. Aus charttechnischer Sicht befindet sich der Wert in einem intakten Abwärtstrend und steht nach der mehrtägigen Zwischenerholung vor einer Fortsetzung der Abwärtsbewegung.

Marktumfeld bleibt schwierig - Zwischenerholung bietet Short-Chancen bei Zyklikern
Bärenmärkte haben ihre eigenen Gesetze. Nach einem länger anhaltenden Abverkauf kommt es in der Regel zu einer mehrtägigen deutlichen Erholungsbewegung. Bei derartigen Zwischenerholungen können sich Werte, die zuvor besonders stark unter die Räder gekommen waren, in der Regel recht deutlich zulegen. Allerdings sind derartige Kurserholungen, die meist durch die Eindeckung von Short-Positionen verursacht wurden, nur von kurzer Dauer. Da der übergeordnete Abwärtstrend nach wie vor Bestand hat, bieten derartige Zwischenerholungen gute Gelegenheiten, um auf eine weitere Trendfortsetzung zu spekulieren.  Die zuletzt veröffentlichten schwachen Wirtschaftsdaten deuten darauf hin, dass sich die Eurozone geradewegs auf dem Weg in eine Rezession befindet, zumal nach schwachen Wirtschaftsdaten aus Deutschland auch die Daten zur Industrieproduktion in Europa enttäuscht hatten. Auch die Finanzexperten blicken zunehmend skeptischer in die Zukunft, wie der Einbruch des viel beachteten ZEW-Index beweist. Alles spricht derzeit dafür, dass sich die Abwärtsbewegung an den Leitbörsen weiter fortsetzt.

HeidelbergCement - Baustoffhersteller von konjunkturellen Unsicherheiten besonders betroffen
Vor diesem Hintergrund bietet es sich an, nach der kurzen Zwischenerholung der vergangenen Handelstage vor allem bei Zyklikern Ausschau nach Short-Gelegenheiten zu halten. Ein geeigneter Kandidat ist die Aktie von HeidelbergCement. Denn der weltweit führende Hersteller von Zement und Bauzuschlagsstoffen ist stark von konjunkturellen Einflüssen abhängig und wäre  besonders von einer Rezession in Europa betroffen. Denn erfahrungsgemäß leidet die Baubranche besonders stark unter einer Verschlechterung der konjunkturellen Rahmenbedingungen, was beim Produktabsatz von HeidelbergCement deutliche Spuren hinterlassen dürfte. Auch in anderen wichtigen Absatzmärkten haben sich die Rahmenbedingungen für HeidelbergCement verschlechtert. Da die Wachstumslokomotive China zuletzt deutliche Anzeichen von Schwäche offenbarte, dürfte dies für den gesamten asiatischen Raum ernsthafte Auswirkungen auf die konjunkturelle Entwicklung haben. HeidelbergCement konnte in dieser Region zuletzt vor allem dank der starken Marktposition in Indonesien deutliche Umsatz- und Absatzzugewinne verbuchen, welche sich in den kommenden Quartalen voraussichtlich nicht weiter fortschreiben lassen.

Optimistische Prognose mit Fragezeichen - Ukraine-Krise als Belastungsfaktor
Im abgelaufenen ersten Halbjahr konnte HeidelbergCement dank der florierenden Baukonjunktur mit einem starken Ergebnis aufwarten: So kletterte der Konzernumsatz trotz negativer Wechselkurseffekte um 2,1 Prozent auf 6,3 Mrd. Euro, während der operative Gewinn um 8,0 Prozent auf 566 Mio. Euro verbessert werden konnten. Auf vergleichbarer Basis kletterte der operative Gewinn sogar um 28,0 Prozent. Für das laufende Fiskaljahr zeigte sich der Baustoffhersteller optimistisch und stellte bei der Vorlage des Halbjahresberichts eine weitere Verbesserung beim Umsatz und allen wesentlichen Ergebniskennzahlen in Aussicht. Dabei steht diese Prognose jedoch unter der Prämisse, dass der positive Ausblick für die Weltwirtschaft weiter bestehen bleibt. Neben den schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen droht auch der Ukraine-Konflikt zu einer ernsthaften Belastung für HeidelbergCement zu werden. Denn Osteuropa zählt zu den bedeutendsten Absatzmärkten des Baustoffherstellers in Europa, wobei der Konzern im ersten Halbjahr in dieser Region zweistellige Zuwachsraten beim Zement- und Klinkerabsatz zu verzeichnen hatte. Da sich die Ukraine-Krise weiter verschärft hat und ein offener Handelskrieg zwischen der EU und Russland droht, dürfte sich dies negativ auf das Geschäft von HeidelbergCement auswirken und auch beim operativen Ergebnis Spuren hinterlassen.

HeidelbergCement - Zwischenerholung bietet Short-Chance!
Die Aktie befindet sich in einem intakten Abwärtstrend und konnte sich in den vergangenen drei Handelstagen bis in den Bereich des kurzfristigen Abwärtstrends erholen. Nach erfolgtem Test prallte die Aktie wieder nach unten ab. Wir sehen hier gute Chancen auf der Short-Seite wobei sich als Risikotoleranz ein Wert knapp über dem kurzfristigen Abwärtstrend anbietet!

Verantwortlicher Redakteur: Martin Springmann, Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte. Der Autor dieses Artikels besitzt gerade keine Positionen in den vorgestellten Aktien!
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