Münchener Rück - Korrektur bietet interessante Chancen für einen Long-Einstieg

Liebe Trader,
nach der scharfen Korrekturbewegung der vergangenen Wochen ergeben sich interessante Chancen bei fundamental attraktiven Werten. Ein Beispiel ist die Aktie des Rückversicherungskonzens Münchener Rück. Neben einer starken Marktposition und soliden Aussichten im operativen Geschäft ist die Aktie vor allem aufgrund der Fundamentalkennzahlen attraktiv. Auch charttechnisch macht der Wert nach der zuletzt vollzogenen Korrekturbewegung einen attraktiven Eindruck und bietet interessante Chancen auf der Long-Seite.

Marktstimmung hellt sich langsam auf

Nach der scharfen Korrekturbewegung der vergangenen Wochen scheinen mittlerweile wieder die Optimisten an den Aktienmärkten die Oberhand zu gewinnen. Vor allem in den USA zeigten sich die Märkte in den vergangenen Handelstagen deutlich erholt und auch in Deutschland konnten sich die Leitindizes von ihren Zwischentiefs lösen. Die Rahmenbedingungen bleiben angesichts der schwachen Wirtschaftsaussichten in der Eurozone sowie dem gedämpften Wirtschaftswachstum in China allerdings weiterhin schwierig, zumal auch einige Schwergewichte wie Google, Coca-Cola oder IBM in der gerade anlaufenden Quartalszahlensaison enttäuscht hatten. Kurzfristig dürften die Bullen jedoch die besseren Karten haben. In einem derartigen Marktumfeld bietet es sich an, auf Nachzügler mit starken Fundamentaldaten zu setzen, die bislang noch nicht angesprungen sind.

Münchener Rück - Solide Aussichten trotz schwierigem Umfeld
Ein Kandidat aus dieser Kategorie ist die Aktie der Münchener Rück. Der DAX-Konzern gilt als der weltweit führende Rückversicherer und hat sich mit seiner Tochter ERGO auch im Bereich Erstversicherungen eine starke Marktposition auf dem deutschen Markt gesichert. Angesichts des sich weiter verschärfenden Preisdrucks im Rückversicherungs-Segment und der niedrigen Kapitalmarktzinsen hat sich das Umfeld für den deutschen Branchenprimus jedoch eingetrübt. In einem Zeitungsinterview zeigte sich Finanzvorstand Jörg Schneider zuletzt eher pessimistisch. Angesichts niedrigerer Zinsen geht der CFO von rückläufigen Kapitalerträgen aus, zugleich spüre der Konzern starken Druck auf die Preise, so der Manager. Zumindest an der Preisfront scheinen sich die Aussichten in einigen wichtigen Bereichen wieder aufzuhellen. Im Rahmen eines jüngst zu Ende gegangenen Branchentreffens in Baden-Baden zeigte sich Vorstandsmitglied Ludger Arnoldussen zumindest verhalten optimistisch und sieht keinen Grund, weshalb Rückversicherungsschutz in Deutschland billiger werden sollte. Dies gelte vor allem im Bereich der Wohngebäudeversicherungen, wobei die Preise in diesem Segment in 2014 aufgrund der milliardenschweren Hagelschäden angezogen hatten. Hier sieht das Vorstandsmitglied auch für das kommende Jahr weiteres Preissteigerungspotential.

Starkes Zahlenwerk im zweiten Quartal  - Analysten heben den Daumen
Ein Blick auf das Zahlenwerk für das abgelaufene zweite Quartal beweist, dass die Münchener Rück dank weitsichtiger strategischer Planung in der Lage ist, weiterhin solide Ergebnisse zu erwirtschaften. So kletterte der Nettogewinn im abgelaufenen zweiten Quartal um satte 42 Prozent auf 769 Mio. Euro. Dank geringerer Belastungen durch Naturkatastrophen verbesserte sich der operative Gewinn in der Rückversicherungssparte von 423 auf 846 Mio. Euro. Auch das Erstversicherungssegment rund um die Tochter ERGO konnte ein solides Ergebnis einfahren, wobei der operative Gewinn von 223 auf 245 Mio. Euro zulegen konnte. Beim Kapitalanlageergebnis schnitt die Münchener Rück mit einem Anstieg von 65 Prozent auf 2,6 Mrd. Euro überraschend stark ab. Hier erwies sich die Einschätzung der Kapitalmarktexperten als goldrichtig. Zum einen wurde bei einem Teil des Aktienportfolios Buchgewinne realisiert zum anderen konnte der Rückversicherer das niedrige Zinsumfeld mit Derivateabsicherungen abfedern. Da die Münchener Rück aufgrund gesetzlicher Vorgaben verpflichtet ist, einen Großteil seiner Kapitalanlagen in sicheren, festverzinslichen Anlagen zu parken, spielt dem Konzern auch die zuletzt von der EZB beschlossene weitere Lockerung der Geldpolitik in die Hände. Denn durch das geplante Anleiherückkaufprogramm werden die Kurse dieser Papiere weiter steigen, was sich positiv auf das Bewertungsergebnis bei der Münchener Rück auswirkt. Daher dürfte die Münchener Rück in der Lage sein, die derzeitige Niedrgizinsphase gut zu überstehen. Auch Analysten zeigten sich zuletzt wieder optimistischer, was die Aussichten des Rückversicherungskonzerns angeht. So hat die Commerzbank heute die Einstufung für die Aktie von "Hold" auf "Buy" heraufgestuft. Das Kursziel wurde außerdem von 166 auf 171 Euro angehoben. Unter anderem verwiesen die Experten auf die derzeit günstige Bewertung der Aktie. Ein Blick auf die Bewertungskennzahlen beweist, dass die Münchener Rück aktuell auch im Branchenvergleich über sehr attraktive Bewertungskennzahlen verfügt. So liegt das KGV für 2014 aktuell bei lediglich 8,2. Interessant ist der Wert aber vor allem aufgrund der überdurchschnittlich hohen Dividendenrendite von 5,2 Prozent, was die Aktie als Festgeld-Anlagealternative in den Fokus rücken lässt.

Münchener Rück - Rebound läuft an!
Nachdem der Wert in den vergangenen Wochen im Zuge des schwachen Gesamtmarktes deutlich korrigiert hatte, konnte sich die Aktie in den vergangenen Handelstagen im Bereich von 145 Euro stabilisieren. Aktuell sehen wir hier gute Chancen auf der Long-Seite. Als Risikotoleranz bietet sich eine Absicherung im Bereich des zuletzt markierten Zwischentiefs an!
 
Verantwortlicher Redakteur: Martin Springmann, Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte. Der Autor dieses Artikels besitzt gerade keine Positionen in den vorgestellten Aktien!
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