Lennar - Comeback der Hausbauaktien

Liebe Trader,
nach dem starken Kursanstieg der vergangenen Handelstage sind viele Einzelwerte überkauft. Dennoch bieten sich weiterhin interessante Chancen auf der Long-Seite. Potential bieten dabei vor allem Werte, die zuletzt mit starken Quartalszahlen aufwarten konnten. Diese sind in der derzeit recht unsicheren Phase vor allem bei institutionellen Anlegern beliebt, da hier zumindest kurzfristig keine negativen Überraschungen zu erwarten sind. Ein Beispiel ist die Aktie des US-Hausbaukonzerns Lennar. Der Konzern profitiert von der robusten Binnenkonjunktur in den USA und konnte zuletzt mit starken Quartalszahlen aufwarten. Auch charttechnisch macht der Wert einen starken Eindruck und steht vor einer Trendfortsetzung.


Erholung der Baukonjunktur in den USA hält weiter an
Die Baubranche in den USA scheint auf gutem Weg, sich von ihrer jahrelangen Talfahrt zu erholen. Nachdem die Nachfrage nach neuen Eigenheimen in Nordamerika angesichts der tiefgreifenden Auswirkungen der Immobilienkrise in den vergangenen Jahren deutlich unter dem historischen Durchschnitt blieb, mehren sich die positiven Signale für einen nachhaltigen Turnaround der Branche. Zuletzt zeigte der vom Branchenverband National Association of Home Builders (NAHB) erhobene  Housing Market Index für den Monat November einen deutlichen Anstieg von 4 auf 58 Punkte, wobei der Referenzindex nur knapp unter seinem 9-Jahreshoch von 59 Zählern rangiert. Unter anderem wurde vom NAHB auf die anziehende Nachfrage aus dem Privatkundensektor verwiesen. Damit scheinen sich die Befürchtungen vieler Analysten, die im Zuge einer sich abzeichnenden Zinserhöhung in den USA eine deutliche Abkühlung des US-Immobilienmarktes befürchtet hatten, nicht zu bestätigen. Einige Experten sehen die sich abzeichnende Zinswende durchaus positiv für die US-Hausbaukonzerne: Denn dank der robusten Binnenkonjunktur und steigender Löhne wächst die Zahl derer, die sich den Traum vom Eigenheim zu möglichst günstigen Konditionen erfüllen wollen. Dies dürfte die Nachfrage im privaten Hausbausektor, zumindest in den kommenden Monaten, weiter befeuern.

Lennar - Branchenprimus mit breiter Basis
Neben Luxuseigenheimen boomt vor allem der US-Markt für Einfamilienhäuser, was angesichts sinkender Arbeitslosenzahlen, höheren Löhnen und historisch niedrigen Hypothekenzinsen nicht weiter verwundert. Dieser Trend kommt vor allem dem Branchenprimus Lennar zu Gute. Der Baukonzern mit Sitz in Miami gilt als einer der führenden Hersteller von Einfamilienhäusern in den USA. Neben dem Kerngeschäft, das die Errichtung von Ein- und Mehrfamilienhäusern umfasst, bietet Lennar seinen Kunden auch umfangreiche Service-Leistungen wie etwa die Vermittlung von Hypotheken oder Zwischenfinanzierungen. Ein weiteres Wachstumsfeld beinhaltet den Kauf sowie die Erschließung von geeigneten Liegenschaften zum Bau von Wohnanlagen und gewerblichen Immobilien- und Einkaufskomplexen.  

Starke Zahlen untermauern Wachstumstrend
Im abgelaufenen dritten Quartal konnte Lennar dank der robusten Nachfrage in nahezu allen Regionen die Erwartungen der Analystengemeinde deutlich übertreffen. So kletterte der Nettogewinn auf 177,8 Mio. USD bzw. 78 Cents je Aktie, nach 120,7 Mio. USD bzw. 54 Cents je Aktie im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten zuvor lediglich einen Gewinn von 67 Cents je Aktie erwartet. Profitieren konnte Lennar dabei vor allem von weiter steigenden Verkaufspreisen für Eigenheime sowie der weiterhin hohen Nachfrage vor allem bei Einfamilienhäusern. So wurden im Berichtsquartal insgesamt 5.457 neue schlüsselfertige Eigenheime an ihre Besitzer übergeben, was einem Anstieg von 9 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert entspricht. Der durchschnittliche Verkaufspreis je Eigenheim kletterte dabei deutlich von 291.000 auf 332.000 USD. Trotz des erheblich gestiegenen Preisniveaus bleibt die Nachfrage weiterhin hoch, was ein Blick auf den im Vorjahresvergleich um 23 Prozent auf 5.889 Einfamilienhäuser gestiegenen Auftragseingang beweist. Das Auftragsvolumen kletterte dabei dank der höheren Absatzpreise überproportional um 28 Prozent auf 1,9 Mrd. USD. Damit hat Lennar gute Aussichten, seine starke Ergebnisentwicklung auch in den kommenden Quartalen weiter fortsetzen zu können, zumal der Konzern seine Margen weiter verbessert hat. Daneben sorgt ein jüngst mit dem US-Immobilienkonzern Macerich geschlossenes Joint Venture für Phantasie: Beide Konzerne werden bei der Neugestaltung mehrerer größerer Einkaufszentren und Wohnanlagen in San Francisco zusammenarbeiten, was sich positiv auf die Ergebnisentwicklung niederschlagen dürfte.

Lennar - Vor weiterem Aufwärtsschub
Mit dem Überschreiten der Marke von 44 USD gelang Lennar zuletzt der Ausbruch aus einer knapp eineinhalb-jährigen Trading-Range. In der Folge zeigte sich der Wert weiterhin fester und konsolidierte in den vergangenen Handelstagen seitwärts in einer engen Range oberhalb der Marke von 45 USD. Ein Ausbruch über diese Range dürfte eine Trendfortsetzung einleiten.

Verantwortlicher Redakteur: Martin Springmann, Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte. Der Autor dieses Artikels besitzt gerade keine Positionen in der vorgestellten Aktie!
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