Renault - Französischer Autobauer kristallisiert sich als Bulle heraus!

Liebe Trader,
nach der zuletzt gesehenen Konsolidierung scheinen sich die Märkte wieder gefangen zu haben. Vor allem in Europa zeigen sich die Märkte deutlich erholt, wobei der Automobilsektor die Bewegung anführt. In diesem Zusammenhang ist die Aktie des französischen Autobauers Renault ein interessanter Kandidat, zumal der Volumenhersteller zuletzt mit überaus starken Absatzzahlen aufwarten konnte. Charttechnisch steht die Aktie vor einem Ausbruch auf neue Hochs!


Stimmung auf dem europäischen Automarkt hellt sich weiter auf
Die jüngsten Pkw-Absatzzahlen des Branchenverbands ACEA zeigen, dass sich der europäischen Automarkt endgültig aus seiner Lethargie erwacht ist. Wie aus dem heute veröffentlichten Zahlenwerk hervorgeht, stieg die Zahl der Neuzulassungen in den Staaten der Europäischen Union im Monat April um 6,9 Prozent auf 1,166 Millionen Modelle. Dabei fällt auf, dass alle EU-Mitgliedsstaaten höhere Absatzzahlen vorzuweisen hatten, wobei vor allem Italien mit einem Plus von 24,3 Prozent hervorstach, während man in etablierten Märkten wie Deutschland (+6,3 Prozent),  Großbritannien (+5,1 Prozent), Frankreich (+2,3 Prozent) oder Spanien (+3,2 Prozent) ebenfalls ein robustes Absatzwachstum zu verzeichnen hatte. Damit setzt sich der positive Absatztrend weiter fort, wobei die Pkw-Absatzzahlen in der EU nun schon bereits den zwanzigsten Monat in Folge zulegen konnten. Dank der weiter voranschreitenden konjunkturellen Erholung werden neben Oberklassemodellen vor allem Pkw aus den unteren und mittleren Preissegmenten nachgefragt. Den Investoren ist dieser Trend nicht entgangen, wobei viele Volumenhersteller wie Peugeot in den vergangenen Wochen und Monaten eine sehr starke Performance aufs Parkett gelegt hatten.  

Renault - Unerwartet starkes Absatzplus  bestätigt Wachstumstrend!
Ein weiterer interessanter Kandidat, den man in diesem Zusammenhang auf der Watchlist haben sollte, ist der französische Autobauer Renault. Der nach Peugeot zweitgrößte französische Autobauer hat sich mit seinen beiden Kernmarken Renault und Dacia erfolgreich im mittleren und unteren Preissegment positioniert und konnte in den vergangenen Jahren dank neuer Modellreihen  vor allem bei der Kernmarke Renault neue Käuferschichten erschließen. Überaus erfolgreich ist die Zweitmarke Dacia, die seit Jahren dank ihrer aggressiven Preispolitik Marktanteile von anderen Anbietern im unteren Preissegment hinzugewinnt. Die jüngsten EU-Absatzzahlen belegen, dass Renault auf gutem Weg ist, seine Marktposition weiter auszubauen. Laut der heute veröffentlichten ACEA-Mitteilung konnte Renault im April den Absatz auf Konzernebene demnach im Vorjahresvergleich um satte 14,9 Prozent auf 124.125 Modelle steigern, womit man im Berichtsmonat den größten Zuwachs unter den führenden Playern wie VW, Opel, Peugeot und Fiat zu verzeichnen hatte. Dabei fällt auf, das sowohl Renault (+15,0 Prozent) als auch Dacia (+14,5 Prozent) gleichermaßen stark zulegen konnten. Entsprechend deutlich hat sich auch der der Marktanteil von Renault verbessert, wobei man in Europa Ende April mit 10,6 Prozent nur noch knapp hinter dem französischen Erzrivalen PSA Peugeot (10,8 Prozent) rangiert und aktuell den dritten Rang bei den führenden europäischen Autobauern einnimmt. Damit konnte Renault nahtlos an die starke Entwicklung aus dem ersten Quartal anknüpfen: So verzeichnete man in den ersten drei Monaten des laufenden Fiskaljahres einen Umsatzanstieg von 13,7 Prozent auf 9,39 Mrd. Euro, wobei man vor allem in Europa mit einem deutlichen Absatzplus von 9,9 Prozent aufwarten konnte.

Starke Zahlen und positiver Ausblick, Analysten zeigen sich optimistisch
Der französische Autobauer bewies in den vergangenen Jahren nicht nur im operativen Geschäft bei den beiden Kernmarken Renault und Dacia ein glückliches Händchen: So wurde im Jahr 1999 eine strategische Partnerschaft mit dem japanischen Autobauer Nissan geschlossen, wobei Renault 43,5 Prozent der Anteile des damals kurz vor der Pleite stehenden japanischen Herstellers übernahm. Nach jahrzehntelanger Krise konnte sich Nissan wieder erholen und liefert seit geraumer Zeit einen deutlich positiven Beitrag zum Konzernergebnis von Renault. Im abgelaufenen Fiskaljahr 2014 konnte Renault auf Konzernebene dank der starken Entwicklung im Automobil-Segment mit einem deutlichen Ergebnisanstieg aufwarten. Bei einem leichten Umsatzplus von 0,3 Prozent auf 41,06 Mrd. Euro verbesserte sich der operative Gewinn auf Konzernebene von 1,24 Mrd. Euro deutlich auf 1,61 Mrd. Euro. Unter dem Strich konnte der Nettogewinn nach Anteilen Dritter deutlich von 586 Mio. Euro auf 1,89 Mrd. Euro zulegen. Wesentlichen Anteil hatte dabei der Ergebnisbeitrag der Nissan-Beteiligung, die 1,56 Mrd. Euro zum operativen Ergebnis bei Renault beigesteuert hatte. Sehr stark präsentierte sich das Segment-Ergebnis im Automobilbereich, wobei der operative Gewinn von 495 Mio. Euro auf 858 Mio. Euro verbessert werden konnte. Neben einer Absatzsteigerung von 3,2 Prozent auf 2,7 Millionen Modelle trugen auch die konsequent umgesetzten Effizienzsteigerungen im Zuge des Sparprogramms "Renault Drive the Change" zu der Ergebnisverbesserung bei. Für das laufende Fiskaljahr zeigte sich Renault weiter optimistisch und sieht vor allem auf dem europäischen Kernmarkt gute Chancen, von der weiter fortschreitenden Absatzerholung profitieren zu können. Auf Konzernebene peilt man dank der implementierten Sparmaßnahmen eine weitere Verbesserung beim operativen Gewinn an. Für Schwung im Automobilsegment soll eine Modelloffensive sorgen, wobei die Franzosen bis 2016 mit fünf neuen Modellgenerationen weitere Marktanteile gewinnen wollen. Analysten zeigten sich zuletzt optimistisch, was die weiteren Aussichten von Renault angeht und sehen weiteres Aufwärtspotential. Unter anderem hoben die Experten der Citigroup Anfang Mai ihr Kursziel von 105 auf 115 Euro an und beließen ihre Einstufung auf "Buy".

Renault - Vor Ausbruch auf neue Hochs!
Die Aktie von Renault befindet sich in einem übergeordneten Aufwärtstrend. Nachdem der Wert nach einem Zwischenhoch bei 100 Euro absolvierte die Aktie in den vergangenen Wochen eine Konsolidierung und konnte im Bereich der Marke von 90 Euro nach oben drehen. In den vergangenen Handelstagen zeigte der Wert Stärke, wobei wir hier gute Chancen auf der Long-Seite sehen.

 Verantwortlicher Redakteur: Martin Springmann, Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte. Der Autor dieses Artikels besitzt gerade keine Positionen in den vorgestellten Aktien!  
 
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