Rheinmetall - Antizyklischer Long-Einstieg voraus!

Liebe Trader,
die Märkte befinden sich angesichts der akuten Gefahr einer möglichen Staatspleite in Griechenland zu Wochenbeginn deutlich unter Druck. In diesem schwierigen Marktumfeld bietet es sich an, nach den heftigen Kursabschlägen nach aussichtsreichen Kandidaten für einen antizyklischen Long-Einstieg Ausschau zu halten. Ein Kandidat ist die Aktie von Rheinmetall. Jüngste Medienberichte über staatliche Beihilfen für die Entwicklung moderner Panzer und anderer Rüstungsgüter durch die Bundesregierung dürften Rheinmetall stützen. Außerdem kann der Konzern von der nach wie vor robusten Nachfrage im Automotive-Segment profitieren. Bei größeren Kursabschlägen bietet sich bei der Aktie von Rheinmetall ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis für einen anitizyklischen Long-Einstieg!


Rheinmetall - Medienberichte über deutsche Rüstungsförderungen sorgen für Phantasie!
Medienberichte über veraltete Militärtechnik bei der Deutschen Bundeswehr machen seit Monaten in schöner Regelmäßigkeit die Runde und sorgen bei vielen Verteidigungsexperten für Kopfschütteln. Neben Problemen beim Sturmgewehr G36 stehen auch andere Waffensysteme wie Panzerfahrzeuge oder der Bereich Luftabwehrtechnik wegen mangelnder Präzision oder sonstiger Unzulänglichkeiten in der Kritik. Dies soll sich aktuellen Presseberichten zufolge ändern. So plant die Bundesregierung neuesten Medienberichten zufolge die Entwicklung moderner Waffensysteme wie Panzerfahrzeuge oder U-Boote mit großzügigen Investitionen zu unterstützen.  Damit soll gewährleistet werden, dass das Equipment der deutschen Bundeswehr künftig wieder auf dem neuesten Stand der Technik ist. Dabei dürfte die Bundesregierung neben der Einsatzfähigkeit der eigenen Streitkräfte wohl auch die Wettbewerbsfähigkeit der exportlastigen deutschen Rüstungsindustrie im Blick haben, die unter den jüngsten Skandalen zu leiden hatte. Um deutschen Herstellern einen Anreiz zu geben, will die Bundesregierung jüngsten Medienberichten zufolge außerdem deutsche Hersteller bei der Vergabe großer Rüstungsprojekte künftig gegenüber ausländischen Konkurrenten bevorzugen.

Aussicht auf höhere Rüstungsausgaben und robuste Entwicklung im Automotive-Segment
Einer der Hauptprofiteure eines milliardenschweren Investitionsprogramms durch die Bundesregierung ist der auf die Bereiche Defense und Automotive fokussierte MDAX-Konzern Rheinmetall. Die Defense-Sparte des Konzerns gehört seit Jahrzehnten zu den "Haus- Und Hoflieferanten" der Deutschen Bundeswehr und liefert Fahrzeug-, Schutz- und Waffensystemen, Infanterieausrüstungen oder modernen Flugabwehrsysteme. Neben den deutschen Streitkräften stehen auch die NATO-Bündnispartner ganz oben auf der Kundenliste von Rheinmetall, wobei in diesem Zusammenhang mittelfristig weitere Impulse zu erwarten sind. Denn angesichts zahlreicher Krisenherde gehen viele Experten von einer Aufstockung der Wehretats in vielen Industrieländern aus. Vor allem der weiter schwelende Ukraine-Konflikt und die weiter eskalierende Situation im Nahen Osten dürfte bei vielen westlichen Staaten zu einem Umdenken in Verteidigungsfragen führen, was mittelfristig steigende Ausgaben für die Landesverteidigung nach sich ziehen sollte. Neben den positiven Aussichten im Defense-Segment kann Rheinmetall von der weiterhin boomenden Absatzentwicklung in den Pkw-Absatzmärkten profitieren, was die positive Ergebnisentwicklung im zweiten Kerngeschäftsfeld Automotive weiter beflügeln sollte.

Starker Jahresauftakt, positive Analystenkommentare  
Ein Blick auf die Entwicklung im ersten Quartal 2015 zeigt, dass Rheinmetall neben der positiven Entwicklung in den Kerngeschäftsbereichen auch dank der erfolgreich umgesetzten Restrukturierung gute Aussichten hat, mittelfristig wieder auf die Erfolgsspur zurückkehren zu können. Bei einem Umsatzplus von 14 Prozent auf 1,17 Mrd. Euro konnte Rheinmetall operativ mit einem Plus von 23 Mio. Euro beim um Einmaleffekte bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wieder in die Gewinnzone zurückkehren, nachdem man im Vorjahreszeitraum hier noch einen Verlust von 1 Mio. Euro ausgewiesen hatte. Maßgeblichen Anteil hatte dabei die Automotive-Sparte, die ihr operatives Segment-Ergebnis von 46 Mio. Euro auf 55 Mio. Euro verbessern konnte. Auch im Defense-Segment, das im abgelaufenen Fiskaljahr unter restrukturierungsbedingten Einmaleffekten und Einmalbelastungen in Zusammenhang mit dem Widerruf von Exportgenehmigungen für Rüstungsgüter nach Russland zu leiden hatte, zeigten sich im Auftaktquartal deutliche Aufwärtstendenzen: Bei einem Umsatzplus von 23 Prozent auf 509 Mio. Euro konnte das operative Ergebnis von -43 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf -28 Mio. Euro verbessert werden. Für das laufende Fiskaljahr bestätigte der Konzern seine Prognose und geht weiterhin von einem Konzernumsatz von 4,8 bis 5,0 Mrd. Euro und einer Konzern EBIT-Marge von 5,0 Prozent aus. Insgesamt macht die Jahresprognose vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden Belebung im Defense-Segment und den weiterhin robusten Aussichten im Bereich Automotive einen konservativen Eindruck. Dieser Meinung sind unter anderem die Experten der Commerzbank, die ihr Kursziel für die Aktie von Rheinmetall Ende Mai mit 55 Euro bestätigt hatten.

Rheinmetall - Antizyklisches Long-Set-Up voraus!
Nachdem sich die Aktie in den vergangenen Wochen in einer Seitwärtsrange im Bereich von 45 bis 50 Euro befunden hatte, zeigt sich die Aktie im Zuge der Griechenland-Krise im frühen Handel deutlich unter Druck. Nach größeren Kursabschlägen konnte sich der Wert jedoch wieder stabilisieren und rangiert aktuell knapp 3 Prozent im Minus. Angesichts des unsicheren Marktumfelds bietet es sich an, größere Rücksetzer gegenüber dem Freitag-Schlusskurs (siehe Chart) für den Aufbau antizyklischer Long-Positionen mit enger Risikotoleranz abzuwarten. Auf die Watchlist!

Verantwortlicher Redakteur: Martin Springmann, Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte. Der Autor dieses Artikels besitzt gerade keine Positionen in den vorgestellten Aktien!
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