Allianz - Dividendenstar vor antizyklischem Long-Set-Up!

Liebe Trader,
im Zuge der Griechenland-Krise befinden sich die Märkte weiter auf Talfahrt. Im Zuge der laufenden Marktkorrektur könnten sich bald interessante Chancen bei fundamental attraktiven Werten ergeben. Ein Kandidat, der für einen antizyklischen Long-Einstieg in Frage kommt, ist die Allianz. Der Versicherungskonzern konnte zuletzt mit soliden Ergebnissen aufwarten und bestätigte außerdem im Anschluss die Prognose für das laufende Fiskaljahr. Die Aktie besticht durch attraktive Bewertungskennzahlen und verfügt über eine überdurchschnittlich hohe Dividendenrendite. Bei weiteren Abschlägen ist der Wert für einen antizyklischen Long-Einstieg auch für Anleger mit längerem Zeithorizont interessant.  


Marktkorrektur bietet interessante Chancen für antizyklische Long-Positionen
Die Lage an den internationalen Finanzmärkten bleibt angesichts der Eskalation rund um die Schuldenkrise in Griechenland weiter angespannt. Angesichts des immer wahrscheinlicher werdenden Austritts des hochverschuldeten Euro-Mitglieds aus der Währungsunion zeigten sich die  Leitindizes zuletzt deutlich schwächer, wobei sich aktuell eine weitere Fortsetzung der Talfahrt abzeichnet. In derzeit schwierigen Marktumfeld machen viele Börsianer oft den Fehler, sich von der Börse abzuwenden. Aber gerade bei scharfen Marktkorrekturen bieten sich interessante Chancen, bei Qualitätswerten günstig zum Zug zu kommen. Ein wichtiges Auswahlkriterium ist dabei die Dividendenrendite, da sich  Werte mit hoher Ausschüttungsquote in der Vergangenheit bei schwierigen Marktphasen im Vergleich zum Marktdurchschnitt besser behaupten konnten. Gerade im derzeitigen Umfeld haben Dividendenwerte für längerfristig orientierte Anleger einen besonderen Reiz, da Festgeldanlagen angesichts rekordniedriger Kapitalmarktzinsen derzeit kaum nennenswerte Renditen abwerfen. Traditionell hohe Ausschüttungen bieten Werte aus dem Versicherungssektor, wobei man nach den jüngsten Kursabschlägen vor allem die Aktie des deutschen Branchenprimus Allianz auf der Watchlist haben sollte.

Allianz - Branchenprimus mit überdurchschnittlich hoher Dividendenrendite!
Der Versicherungskonzern Allianz hat sich in Deutschland als führender Anbieter im Bereich Lebens- Sach- und Unfallversicherungen etabliert und gehört auch in Europa zu den führenden Anbietern. Daneben zählt die Allianz mit der Tochtergesellschaft Pimco zu den führenden Playern im Bereich Vermögensverwaltung und Asset-Management. Im Auftaktquartal konnte die Allianz trotz des niedrigen Kapitalmarktzinsen beim operativen Ergebnis mit einem Anstieg von 4,8 Prozent auf 2,86 Mrd. Euro aufwarten, und dabei die Analystenerwartungen übertreffen. Auch unter dem Strich wies der Münchener Branchenprimus bei den deutschen Erstversicherern mit einem Anstieg von 1,64 Mrd. Euro im Vorjahresquartal auf 1,82 Mrd. Euro einen deutlich höher als erwarteten Gewinn aus. Analysten waren im Vorfeld hier lediglich von einem Nettoergebnis von 1,65 Mrd. Euro ausgegangen. Wesentlichen Anteil an der besser als erwartet ausgefallenen Ergebnisentwicklung hatte vor allem die robuste Prämienentwicklung, wobei man hier dank der starken Nachfrage in den Kernsegmenten Schaden- und Unfall sowie Lebens- und Krankenversicherungen ein Plus von 11,2 Prozent auf 37,8 Mrd. Euro vorzuweisen hatte. Auch bei der angeschlagenen Asset-Management-Tochter Pimco zeichnete sich im Auftaktquartal eine leichte Belebung ab. Zwar hat Pimco nach wie vor unter dem Weggang des Star-Managers Bill Gross zu leiden, was sich in einem Rückgang beim Spartenergebnis von 646 Mio. Euro auf 555 Mio. Euro negativ bemerkbar machte. Die Mittelabflüsse aus den Anleihefonds der US-Tochter haben sich seit Jahresbeginn zuletzt jedoch verlangsamt, was auf eine Stabilisierung der Ergebnissituation hindeutet. Beim Verwalteten Vermögen verzeichnete die Allianz jedoch im Auftaktquartal im Zuge der Hausse an den internationalen Kapitalmärkten einen Anstieg von 1,31 auf 1,41 Bio. Euro. Im Anschluss bestätigte die Allianz ihre Gewinnprognose für das laufende Fiskaljahr und erwartet weiterhin ein operatives Konzernergebnis im Bereich von 10,0 bis 10,8 Mrd. Euro. Die von vielen Markttteilnehmern befürchteten negativen Effekte in Zusammenhang mit einer möglichen Staatspleite in Griechenland dürften bei der Allianz ausbleiben. Wie der Versicherungskonzern erst kürzlich bekannt gab, befinden sich derzeit griechische Aktien und Anleihen im Gesamtwert von gerade einmal 10 Mio. Euro im Portfolio. Dem stehen Kapitalanlagen (Stand: Ende März 2015) von 662 Mrd. Euro gegenüber.

Günstige fundamentale Bewertung, hohe Dividendenrendite
Attraktiv ist der Versicherungskonzern vor allem aufgrund seiner günstigen Bewertungskennzahlen. Auf Basis der Gewinnschätzungen für 2015 (14,37 Euro je Aktie) wird die Aktie aktuell mit einem KGV von 9,6 gehandelt, womit die Aktie auch im Branchenvergleich moderat bewertet ist. Interessant ist die Allianz-Aktie vor allem aufgrund der traditionell aktionärsfreundlichen Ausschüttungspolitik. Nach einer Dividende in Höhe von 6,85 Euro je Aktie in 2014 gehen Analysten für das laufende Fiskaljahr von einer Anhebung auf 7,02 Euro je Aktie aus. Damit weist die Aktie auf dem derzeitigen Niveau eine sehr attraktive Dividendenrendite von 5,0 Prozent auf und bietet damit eine interessante Alternative zu derzeit wenig attraktiven Festgeldanlagen.

Allianz - Rücksetzer bietet Chancen für antizyklischen Long-Einstieg!
Die Aktie befindet sich seit Anfang April in einem übergeordneten Abwärtstrend. Im Zuge der jüngsten Marktkorrektur rutschte der Wert zuletzt an den unteren Rand des Bollinger-Bands und konnte sich dabei im Bereich der Marke von 140 Euro stabilisieren. Im Zuge des weiterhin schwierigen Marktumfelds ist die Aktie größeren Übertreibungen nach unten für einen antizyklischen Long-Einstieg interessant. Bei einem Rutsch von 5 Prozent aus dem unteren Bollinger-Band würde sich in diesem Zusammenhang ein attraktives Einstiegsniveau ergeben, zumal die Aktie dann eine Dividendenrendite von 5,4 Prozent aufweisen würde. Bei weiteren Kursübertreibungen in den Bereich von 127 Euro läge die Dividendenrendite bei 5,5 Prozent, was auch im historischer einem Spitzenwert entsprechen würde.

Verantwortlicher Redakteur: Martin Springmann, Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte. Der Autor dieses Artikels besitzt gerade keine Positionen in den vorgestellten Aktien! 
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