Deutsche Post - Online-Lebensmittelversandhandel eröffnet Logistikkonzern Milliarden-Umsatzpotential!

Liebe Trader,
immer mehr Verbraucher wickeln ihre Einkäufe Online ab. Neben Konsumwaren dürfte sich auch der Einkauf von Lebensmitteln immer stärker auf das Internet verlagern, darin sind sich Marktforschungsinstitute und Analysten sicher. Für Logistikkonzerne wie die Deutsche Post bieten sich in diesem Zusammenhang interessante Wachstumsperspektiven, zumal hier ein riesiger Markt entstehen könnte. In diesem Zusammenhang bietet es sich an, die Aktie auf die strategische Watchlist zu nehmen, zumal die Aktie über eine attraktive Dividendenrendite von mehr als 3 Prozent verfügt!



Online-Lebensmittehandel als Milliardenmarkt der Zukunft!
Immer mehr Verbraucher und Berufstätige suchen nach Wegen und Alternativen, um dem alltäglichen zeitraubenden Einkaufsstress nach Feierabend oder am Wochenende zu entgehen. Wie gut, das es in vielen Großstädten und Ballungszentren bereits entsprechende Service-Angebote gibt, mit denen sich die Konsumenten ihre online bestellten Lebensmittel-Einkäufe nach Feierabend vor die Haustür liefern lassen können. Das sich die Online-Lebensmittehändler diesen Lieferservice meist mit saftigen Liefergebühren bezahlen lassen, stört die wachsende Zahl der Online-Besteller nicht sonderlich. Frühzeitig erkannt hat diesen Zukunftstrend der US-Onlineversandhändler Amazon, der diesen Service bereits seit mehreren Jahren in vielen US-Großstädten überaus erfolgreich anbietet und immer weiter ausdehnt. Auch andere Anbieter wie Google oder große Supermarktketten drängten nach und nach in diese margenträchtige Nische. Inzwischen wird der Einkauf von Lebensmitteln und Getränken auch in Europa bei Verbrauchern immer beliebter, was die Zahl der entsprechenden Online-Angebote in den vergangenen Jahren in die Höhe schnellen lies. Bislang ist die Zahl der über das Internet abgewickelten Lebensmitteleinkäufe noch relativ gering. So werden laut einer Untersuchung des Marktforschungsinstituts GfK in Großbritannien und Frankreich gerade einmal 4 bzw. 5 Prozent der Einkäufe des täglichen Bedarfs online abgewickelt. In Deutschland liegt der Anteil der Online-Lebensmitteleinkäufe derzeit gerade einmal bei 0,6 Prozent. Viele Marktforscher und Analysten gehen davon aus, dass mittelfristig ein nicht unerheblicher Teil der Lebensmitteleinkäufe vor allem bei viel beschäftigen Berufstätigen via Online-Shop abgewickelt werden. So dürften in 2025 nach Schätzung des Marktforschungsinstituts GfK  rund 16 Prozent der gesamten Online-Handelsumsätze auf Lebensmittel und Getränke entfallen.

Deutsche Post sichert sich Pool-Position in Deutschland
Einer der Protagonisten in diesem neuen Markt ist der Brief- und Logistikkonzern Deutsche Post, der sich in Deutschland seit 2012 in diesem Segment positioniert hat und sich bemüht, Verbrauchern diesen Service in ganz Deutschland flächendeckend anzubieten. Dabei hat die Deutsche Post seinen zahlreichen Wettbewerbern wie Amazon oder Einzelhandelskonzernen wie Lidl, die ebenfalls auf dem deutschen Markt für den Online-Lebensmittel-Versand Fuß fassen wollen, einiges voraus. Denn die Deutsche Post verfügt mit einem gut ausgebauten Logistiknetzwerk über eine Grundvoraussetzung, um eine pünktliche und verlässliche Auslieferung der leicht verderblichen Waren gewährleisten zu können. Die Deutsche Post stößt mit ihrem neuen Angebot eigenen Angaben zufolge auf überwiegend positive Resonanz, wobei die Zahl der per Mausklick georderten Lebensmitteleinkäufe in vielen Regionen wie dem Ruhrgebiet oder anderen großen Ballungszentren stetig ansteigt. Die Deutsche Post bemüht sich, ihre Marktposition in diesem Segment weiter auszubauen und hat sich in diesem Zusammenhang bereits in 2013 die Mehrheit an dem Berliner Online-Lebensmittel-Supermarkt "Allyouneed" gesichert. Neben dem Ausbau des Online-Angebots kann die Deutsche Post auch indirekt vom sich abzeichnenden Boom im Online-Lebensmittelhandel profitieren. Denn die Deutsche Post mit ihrer Tochter DHL wird auch von anderen Wettbewerbern, die in diesem Markt Fuß fassen wollen, als Logistikpartner genutzt. So liefern DHL-Fahrzeuge im Auftrag von ReWe Online in den Abendstunden Lebensmittel in gekühlten Mehrwegboxen an die Online-Kundschaft der gleichnamigen Supermarktkette aus. Da immer mehr Supermarktketten und Einzelhändler in den Online-Lebensmittelversand einsteigen, bietet sich für die Paketsparte der Deutschen Post hier ein enormes Kundenpotential. Entsprechend positiv meldete sich zuletzt Konzernchef Frank Appel zu den Zukunftsaussichten dieses Segments zu Wort, das derzeit lediglich einen verschwindend geringen Anteil zum Konzernumsatz des Brief- und Logistikriesen beisteuert.

Operative Aussichten weiter intakt - Positive Analystenkommentare
Operativ sind die Aussichten des weltweit agierenden Brief- Paket- und Logistikspezialisten gut, obwohl die Deutsche Post zuletzt mit einigen Problemen wie etwa einem mehrwöchigen Briefträgerstreik in Deutschland zu kämpfen hatte. Als Wachstumstreiber erweist sich für den DAX-Konzern nach wie vor der boomende Online-Handel, der im Paketgeschäft für steigende Volumina und hohe Erträge sorgt. Dank der in den vergangenen Jahren erfolgten Erhöhungen beim Briefporto konnte das einstige Sorgenkind der Deutschen Post den Volumenrückgang und die höheren Personalkosten größtenteils kompensieren. Als global aufgestellter Logistikdienstleister, der vor allem in Wachstumsmärkten wie Asien über eine starke Marktposition und eine gut ausgebaute Logistikinfrastruktur verfügt, spielt der Deutschen Post auch die aktuell schwache Entwicklung der Europäischen Leitwährung in die Hände. Entsprechend sieht sich die Deutsche Post weiter auf Kurs, ihr operatives Ergebnisziel von 3,05 bis 3,20 Mrd. Euro für das laufende Fiskaljahr erreichen zu können, nachdem hier in 2014 ein EBIT von 2,96 Mrd. Euro zu Buche gestanden hatte. Für 2016 hat sich der Konzern eine weitere Verbesserung beim operativen Konzernergebnis auf 3,4 bis 3,7 Mrd. Euro auf die Fahnen geschrieben, wobei man neben weiteren Verbesserungen in den Unternehmensbereichen Post - eCommerce - Parcel und DHL auch positive Beiträge aus der laufenden Neustrukturierung der einzelnen operativen Bereiche erwartet. Dabei konnte die Deutsche Post beim jüngst zu Ende gegangenen Marathon-Trafi-Streit mit der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di einen wichtigen Teilerfolg erringen. Denn im Zuge der Anfang Juli erzielten Einigung, mit der ein über mehrere Wochen andauernder Streik der Briefzusteller der Deutschen Post schlussendlich beendet werden konnte, konnte sich die Deutsche Post mit einer wichtigen Forderung durchsetzen: Denn die zu Jahresbeginn ausgegründeten Paketgesellschaften DHL Delivery, in denen DHL-Mitarbeiter zu schlechteren Konditionen beschäftigt werden, bleiben in ihrer jetzigen Form erhalten, was einen positiven Beitrag auf der Kostenseite leistet. Analysten zeigten sich entsprechend positiv, was die weiteren Aussichten für die Aktie angeht. Unter anderem stuften die Experten von Morgan Stanley die Aktie Mitte Juli in einer Analyse mit "Overweight" und einem Kursziel von 35 Euro ein. Neben den insgesamt soliden operativen Aussichten ist die Aktie auch in punkto Dividende interessant, zumal die Aktie auf dem derzeitigen Niveau eine Dividendenrendite von 3,3 Prozent bietet.

Deutsche Post - Weitere Konsolidierung abwarten!
Die Aktie der Deutschen Post befindet sich in einem übergeordneten Abwärtstrend, wobei Zwischenerholungen zuletzt im Bereich der Marke von 29 Euro abverkauft wurden. Nach mehrtägiger Konsolidierung konnte sich der Wert im Bereich der Marke von 27 Euro stabilisieren. Angesichts des nach wie vor schwierigen Marktumfelds bietet es sich an, eine weitere Fortsetzung der Konsolidierung abzuwarten. Als Zielzone für den Aufbau von Long-Positionen bieten sich Rücksetzer im Bereich der Support-Zone bei 26 Euro an. Auf die Watchlist!

Verantwortlicher Redakteur: Martin Springmann, Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte. Der Autor dieses Artikels besitzt gerade keine Positionen in den vorgestellten Aktien!
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