SAP - Industrie 4.0- Profiteur scharrt mit den Hufen - Vor Ausbruch auf neues Jahreshoch!

Liebe Trader,
das Marktumfeld bleibt weiterhin schwierig, weshalb es sich lohnt, auf Werte zu setzen, die sich im Vergleich zum Gesamtmarkt durch relative Stärke auszeichnen. Ein Kandidat aus dieser Kategorie ist die Aktie des Software-Konzerns SAP. Nachdem die Walldorfer Software-Schmiede mit einer Anhebung der mittelfristigen Prognose überrascht hatte, zeigte sich die Aktie zuletzt sehr stabil und hat sich für einen Ausbruch auf ein neues 52-Wochenhoch in Stellung gebracht!


SAP - Optimistische Mittelfrist-Prognose treibt an!
Überraschend optimistisch zeigte sich der Walldorfer Software-Konzern zuletzt zu den Wachstumsaussichten für die kommenden Jahre. Wie SAP wenige Wochen nach der Veröffentlichung besser als erwartet ausgefallener Q4-Zahlen verkündete, erwartet man demnach bis 2017 nunmehr einen Konzernumsatz von 23,0 bis 23,5 Mrd. Euro, nachdem man hier zuvor lediglich einen Umsatz von 21 bis 22 Mrd. Euro in Aussicht gestellt hatte. Auch die konzerneigenen Erwartungen beim bereinigten operativen Ergebnis (EBIT) fallen mit 6,7 bis 7 Mrd. Euro optimistischer aus, als die ursprüngliche Prognose von 6,3 bis 7,0 Mrd. Euro. Die nach oben geschraubten mittelfristigen Erwartungen von SAP decken sich weitestgehend mit den Konsenserwartungen der Analysten, die für 2017 einen Umsatz von 23,0 Mrd. Euro bei Europas führendem Software-Konzern in Aussicht stellen. Auch beim EBIT für 2017 liegen die Erwartungen in etwa auf dem von SAP in Aussicht gestellten Niveau. Da SAP in der Vergangenheit eher konservative Schätzungen abgeliefert hatte, bietet die aktuelle Mittelfrist-Prognose der Walldorfer weiteres Potenzial, zumal der Konzern über eine Reihe von Katalysatoren verfügt, die das Wachstum in den kommenden Jahren weiter beschleunigen könnten.

Cloud-Segment und "Industrie 4.0" als wesentliche Wachstumstreiber!
Als wesentlichen Treiber sieht die Software-Schmiede dabei das Cloud-Segment, in dem man sich in den vergangenen Jahren unter anderem durch milliardenschwere Zukäufe wie der Übernahme des  US-Reisekostenabrechnungs-Spezialisten Concur Software (Kaufpreis: 6,2 Mrd. Euro) wesentlich verstärkt hatte. Neben der Erweiterung cloud-basierter Software-Angebote verspricht der zielstrebige Umbau des Vertriebsmodells hier dynamische Wachstumsaussichten. Denn SAP ist bestrebt, anstelle von Lifetime-Suites verstärkt zeitlich limitierte „pay per use“-Softwarepakete über das Internet zu vertreiben. Die mehr als 300.000 Unternehmenskunden von SAP sind dabei gezwungen, ihre jeweiligen Suites nach Ablauf der Nutzerzeit kostenpflichtig zu erneuern. Entsprechend erhalten die User jeweils die aktuellste Version ihrer Software-Suite, sind jedoch gezwungen, auf Lange Sicht gegenüber Lifetime-Versionen tiefer in die Tasche zu greifen. Dies verschafft SAP nicht nur im Kerngeschäft mit betriebswirtschaftlicher Standard-Software mittelfristig ein deutlich verbessertes Margenprofil und höhere Umsatzerlöse. Entsprechend wurde die konzerneigene 2017er-Prognose bei den Cloud-Umsatzerlösen von 3,5 bis 3,6 Mrd. Euro auf 3,8 bis 4,0 Mrd. Euro angehoben. Neben der nach wie vor robusten Entwicklung bei CRM-Suites dürfte auch die anziehende Nachfrage bei "Industrie 4.0"-Lösungen mit für den optimistischen Ausblick im Cloud-Segment gewesen sein. Denn hier ist SAP seit 2014 mit entsprechenden cloud-basierten Suites vertreten und gibt Unternehmen damit das notwendige Instrumentarium an die Hand, um die von "Industrie 4.0" postulierten intelligenten Vernetzung und Digitalisierung von Produktentwicklung, Produktion, Logistik, Mitarbeitern und Kunden erfolgreich umzusetzen. Da sich dank erheblicher Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen dürfte die Nachfrage nach Lösungen im Bereich "Industrie 4.0" weiter anziehen.

Neue Geschäftsfelder sorgen für Phantasie - Analysten werden optimistischer
Gleiches gilt auch für die Datenbanklösung HANA. Diese wird zur Verwaltung und Strukturierung großer Datenmengen eingesetzt und ermöglicht dabei eine zeitgleiche Auswertung und Analyse des stetig wachsenden Datenaufkommens. Damit liefert HANA für Business-Kunden ein Werkzeug zur Umsetzung der durch "Industrie 4.0" postulierten Strategie, das auch in Verbindung mit herkömmlichen CRM-Suites aus dem Hause SAP erhebliches Optmierungspotenzial liefert. Dieses Potenzial erkennen auch immer mehr Bestandskunden von SAP, wobei die Zahl der HANA-Kunden allein im abgelaufenen dritten Quartal auf mehr als 2.7000 mehr als verdoppelt werden konnte. Neben der starken Marktposition im klassischen Kerngeschäft mit CRM-Software und den Wachstumsaussichten rund um Software-Lösungen im Bereich "Industrie 4.0" sorgt auch die Erschließung neuer Geschäftsfelder in diesem Segment für Phantasie. Nach Aussage von CEO McDermott will man für HANA neue Segmente erschließen und arbeite derzeit mit Universitätskliniken zusammen, um die Datenbanklösung in Bereichen mit hohem Datenaufkommen wie der Gensequenzierung einsetzen. Damit bieten sich SAP neue interessante Perspektiven, was zunehmend auch von der Analystengemeinde gutiert wird. Unter anderem hob zuletzt Goldman Sachs das Kursziel für die Aktie des Walldorfer Software-Konzerns von 86 auf 95 Euro an. Noch etwas optimistischer zeigten sich zuletzt die Experten von Barclays, die das Kursziel für SAP mit 100 Euro bestätigten. Dabei wurde explizit auf die starke Entwicklung bei der neuesten HANA S4-Version verwiesen, was dieses Szenario untermauert.

SAP - Ausbruch auf 52-Wochenhoch im Visier!
Nachdem sich die Aktie im Zuge der Marktkorrektur sehr stabil behaupten konnte, hatte der Wert in den vergangenen Handelstagen etwas mit Gewinnmitnahmen zu kämpfen. Heute präsentiert sich SAP trotz schwächerem Gesamtmarkt fester. Damit bleibt das Szenario, das ein Ausbruch auf ein neues 52-Wochenhoch beinhaltet, weiter intakt!

Verantwortlicher Redakteur: Martin Springmann, Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte. Der Autor dieses Artikels besitzt gerade keine Positionen in den vorgestellten Aktien!
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