Fresenius - Milliardenzukauf schürt neue Wachstumsphantasie!

Liebe Trader, 
die Märkte befinden sich angesichts von Befürchtungen über eine baldige Anhebung der US-Leitzinsen derzeit im Korrekturmodus. Angesichts des kurzfristig eingetrübten Marktumfelds bietet es sich an, auf Werte zu setzen, die zuletzt mit positiven Unternehmensnews auf sich aufmerksam gemacht hatten. Ein Kandidat ist dabei die Aktie des Gesundheitskonzerns Fresenius. Erst kürzlich sorgte der Konzern mit einer Milliarden-Übernahme in Spanien für Aufsehen und erwartet in diesem Zusammenhang einen deutlich positiven Ergebnisbeitrag. Auch operativ läuft es beim DAX30-Konzern rund, zumal man nach besser als erwarteten Q2-Zahlen die Jahresprognose angehoben hatte. Im derzeit schwierigen Marktumfeld bietet die Aktie interessante Chancen auf der Long-Seite, wobei sich Positionen hier mit einer engen Risikotoleranz absichern lassen!


Fresenius - Milliarden-Übernahme in Spanien eröffnet interessante Wachstumschancen!
Der Gesundheitskonzern sorgte vor Kurzem mit einer Milliarden-Übernahme für einen Paukenschlag in der Branche. Wie der DAX30-Konzern in der vergangenen Woche bekannt gab, wurde eine Vereinbarung zur Übernahme des spanischen Klinikbetreibers Quironsalud für insgesamt 5,76 Mrd. Euro geschlossen. Damit stellt die Fresenius-Tochter Helios, die hierzulande mit mehr als 111  Krankenhäusern und 50 Medizinischen Versorgungszentren und zahlreichen anderen medizinischen Einrichtungen zu den führenden privaten Anbietern zählt, seine Weichen auch außerhalb Deutschlands auf Wachstum. Mit  43 Krankenhäusern, 30 ambulante Gesundheitszentren und rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement gehört IDC zu den Schwergewichten auf dem spanischen Markt. Dabei gelang es Quironsalud, seine Umsatzerlöse in den vergangenen Jahren organisch um 5% zu verbessern, wobei man zudem hochprofitabel arbeitet. Nach Aussage von Fresenius werde für 2016 ein Konzernumsatz der Quironsalud-Gruppe bei rund 2,5 Mrd. Euro liegen, wobei das operative Ergebnis auf EBITDA-Basis bei 460 bis 480 Mio. Euro erwartet wird. In 2017 geht man von einer weiteren Ergebnisverbesserung auf 530 bis 550 Mio. Euro bei Quironsalud aus. Entsprechend geht Fresenius im Zuge der Milliarden-Übernahme nach erfolgreichem Abschluss im ersten Jahr nach der Vollkonsolidierung von einem deutlich positiven Ergebnisbeitrag aus, wobei man außerdem jährliche Synergien von 50 Mio. Euro erwartet. Die Milliarden-Übernahme kommt genau zum richtigen Zeitpunkt, zumal lediglich 400 Mio. Euro der Kaufsumme durch die Ausgabe neuer Aktien finanziert wird. Der Rest wird durch die Aufnahme von Fremdkapital refinanziert, wobei man sich das historisch niedrige Zinsniveau zu Nutze macht.

Starke Ergebnisentwicklung in Q2 - Jahresprognose angehoben!
Mit der Übernahme in Spanien hat Fresenius somit gute Chancen, seine dynamische Gewinnentwicklung weiter zu beschleunigen. Ohnehin läuft es für den DAX30 Konzern im Kerngeschäft rund, was die zuletzt vorgelegten Geschäftszahlen für das zweite Quartal belegen. Bei einem Umsatzanstieg von 2% (wechselkursbereinigt: +5%) au 7,1 Mrd. Euro verbesserte sich der bereinigte operative Gewinn im Berichtszeitraum um 8% auf 1,05 Mrd. Euro. Unter dem Strich wies Fresenius beim Nettogewinn einen leicht besser als erwarteten Anstieg von 12% auf 393 Mio. Euro aus. Profitieren konnte man vor allem von der starken Nachfrage bei der Tochter Frresenius Kabi. Die auf Infusionen, Generika und flüssige Ernährung spezialisierte Sparte hatte in Q2 aufgrund der starken Absatzentwicklung in Nordamerika sowie in den so genannten Emerging Markets deutlich besser als erwartet abgeschnitten. Auch in den übrigen Konzernbereichen wie der Klinktochter Helios und der teil-konsolidierten Tochter Fresenius Medical Care, dem weltweit führenden Anbieter von Dialyse-Behandlungen, verzeichnete man im abgelaufenen zweiten Quartal eine robuste Ergebnisentwicklung. Vor dem Hintergrund der guten Aussichten der Konzernsparte Kabi revidierte Fresenius im Anschluss seine Prognose für das laufende Fiskaljahr nach oben. Demnach geht man für 2016 nunmehr von einem Anstieg beim bereinigten Überschuss von einem Anstieg im Bereich von 11 bis 14% gegenüber dem Vorjahr aus, während man hier zuvor ein Plus von 8 bis 12% erwartet hatte.   

Positive Analystenstimmen nehmen zu - Anhebung der Mittelfrist-Prognose erwartet!
Im Zuge der Übernahme in Spanien rechnen viele Marktbeobachter mittlerweile mit einer erheblich verbesserten Wachstumsdynamik bei Fresenius. So hatten heute unter anderem die Experten der Societe Generale das Kursziel für die Aktie des Gesundheitskonzerns von 86 auf 90 Euro angehoben, Auch die Analysten von Exane BNP meldeten sich positiv zu Fresenius zu Wort und hoben ihr Kursziel von 74 auf 78 Euro an. Dabei wurde von den beiden Analystenhäusern neben dem starken Kerngeschäft auch die zu erwartenden, mittelfristig positiven Effekte der Quironsalud-Übernahme herausgestellt. Dies scheint gerechtfertigt, zumal Fresenius zuletzt selbst eine Überarbeitung der mittelfristigen Prognosen nach Vorlage der Geschäftszahlen für 2016 in Aussicht gestellt hatte. Aktuell liegen die Konsenserwartungen für 2016 bei einem EPS von 2,95 Euro je Aktie, während die Schätzungen für 2017 bei 3,24 Euro je Aktie liegen. Dank der Quironsalud-Übernahme hat Fresenius, eine stabile Entwicklung in den übrigen Segmenten vorausgesetzt, gute Chancen, positiv zu überraschen.  

Fresenius - Pivotal Point wird verteidigt!
Fresenius kann sich aktuell dem schwachen Gesamtmarkt etwas entziehen und rangiert mit knapp 0,9% im Minus. Die Aktie kann damit den nach der Übernahme markierten Pivotal Point bei 66,17 Euro weiter verteidigen. Bei einem freundlichen Gesamtmarkt ist die AKtie ein interessanter Kandidat für einen Long-Einstieg! 
Hinweis: Die veröffentlichten Tradingsignale und Empfehlungen dienen lediglich der allgemeinen Information, sie sind keine Beratung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes und stellen kein Angebot und keine Aufforderung zum Kauf, Halten oder Verkauf von Wertpapieren oder Derivaten dar. Sie entsprechen lediglich der aktuellen Einschätzung des verwendeten Handelssystems.
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