Robotikspezialist KUKA - Bulle vor neuem Allzeithoch!

Liebe Trader,
das Marktumfeld bleibt auch nach der kräftigen Erholungsbewegung der vergangenen Wochen weiterhin schwierig. Dabei besteht eine aussichtsreiche Strategie darin, sich auf Aktien zu konzentrieren, die bereits in der Korrekturphase mit relativer Stärke überzeugen konnten. In diesem Zusammenhang interessant ist die Aktie des Industrierobotik-Spezialisten KUKA. Neben der starken Marktposition in den Kerngeschäftsfeldern besticht die Aktie vor allem durch ihr bullisches Chartbild.

Relative Stärke bei der Aktienauswahl als Kriterium für nachhaltigen Erfolg
Relative Stärke erweist sich in schwierigen Marktphasen oft als zuverlässiges Auswahlkriterium beim Stock-Picking. Denn Aktien die sich in schwierigen Marktphasen gut behaupten, entfalten in der Regel bei freundlichem Marktumfeld weitere Aufwärtsdynamik. Hinter dieser These steckt eine einfache Logik: Wenn die Aktionäre nicht bereit sind, sich bei schwachem Gesamtmarkt von ihren Anteilen zu trennen, zeigt sich die Aktie bei einer weiteren Markterholung um so stärker, da neue Käufer angelockt werden. Dies gilt vor allem für Werte, die ihre bullische Chartstruktur auch in einer Gesamtmarktkorrektur behaupten konnten, da dies in der Regel Trendfolger anlockt und damit eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung einleitet.

Starke Präsenz im Kerngeschäft - Wachstumschancen außerhalb der Automobilindustrie
Ein gutes Beispiel ist die Aktie des Robotikspezialisten KUKA, die in der mehrwöchigen Abwärtskorrektur ihre bullische Chartstruktur behauptet hatte und nun vor einem Ausbruch auf neue Hochs steht. Die relative Stärke der Aktie lässt sich aus fundamentaler Sicht vor allem durch die starke Marktposition im Kerngeschäftsfeld Robotik-Lösungen begründen. Der in Augsburg ansässige MDAX-Konzern gilt als einer der führenden Hersteller von Industrierobotern, die in verschiedenen Bereichen der industriellen Fertigung eingesetzt werden. Besonders gefragt sind KUKA-Roboter in der Automobilindustrie, wobei führende deutsche Automobilkonzerne wie Volkswagen, Daimler oder BMW auf die seit Jahrzehnten bewährten Robotik-Lösungen des Konzerns zurückgreifen. Dank des Megatrends zur Automatisierung von Produktionsprozessen ist in den kommenden Jahren von einer überproportional steigenden Nachfrage nach Robotik-Lösungen vor allem in den so genannten Emerging Markets wie China auszugehen. Auch andere Industrie-Bereiche entdecken die Vorzüge von Automatisierungslösungen im Fertigungsprozess. So werden Industrieroboterlösungen verstärkt auch im Flugzeugbau aber auch in der Medizintechnik eingesetzt. KUKA hat sich mit der Übernahme des Konkurrenten Reis Robotics, der mit seinen Lösungen vor allem in den Bereichen Gießereitechnik, Laseranwendungen, Lichtbogenschweißen präsent ist, entsprechend positioniert. Daneben treibt KUKA auch die Entwicklung neuer Industrierobotik-Lösungen für weitere Einsatzbereiche zielstrebig voran. Jüngstes Beispiel ist etwa der Leichtbauroboter "iiwa", der mit seinem sensorischen Gefühl für Sicherheit, schnelles Lernen und einfache Bedienung neue Einsatzmöglichkeiten in den verschiedensten Bereichen eröffnet.

Starkes Zahlenwerk untermauert Wachstumstrend - Diversifikation durch Swisslog-Übernahme
Im ersten Halbjahr konnte KUKA mit einem überzeugenden Zahlenwerk aufwarten. So kletterten die Umsatzerlöse im Vorjahresvergleich um 10,9 Prozent auf 968,6 Mio. Euro. Der operative Gewinn (EBIT) verbesserte sich um 6,6 Prozent auf 61,2 Mio. Euro. Besonders beeindruckend entwickelte sich der Auftragseingang, der in den ersten sechs Monaten um 17,6 Prozent auf 1,19 Mrd. Euro zulegen konnte. Neben der starken Nachfrage aus dem Automobilbau konnte KUKA dabei vor allem von der wachsenden Zahl der Neubestellungen aus der Luftfahrtindustrie profitieren. Im Anschluss wurde die Jahresprognose nach oben revidiert. So geht man für 2014 von Umsatzerlösen in Höhe von rund 2,0 Mrd. Euro und einer EBIT-Marge von 6,5 Prozent aus, nachdem KUKA zuvor Umsatzerlöse von 1,9 bis 2,0 Mrd. Euro und eine EBIT-Marge von rund 6,0 Prozent in Aussicht gestellt hatte. Um das Geschäftsmodell langfristig auf eine solide Basis zu stellen, kündigte KUKA Ende September die Übernahme des schweizerischen Automatisierungslösungs-Spezialisten Swisslog an. Der Konzern hat sich auf Autmoatisierungslösungen für zukunftsorientierte Lager- und  Verteilzentren spezialisiert, was eine sinnvolle Ergänzung für das Portfolio von KUKA bietet. Im Zuge der 280 Mio. Euro schweren Übernahme will KUKA erhofft man sich außerdem durch die Bündelung von Aktivitäten in den Bereichen Einkauf und Vertrieb sowie in der Verwaltung mittelfristig Synergien in zweistelliger Millionenhöhe. Alles in allem macht die Übernahme von Swisslog strategisch Sinn, denn neben hohen Synergien und der komplementären Ergänzung der Angebotspalette macht sich KUKA damit unabhängiger von der schwankungsanfälligen Automobilkonjunktur, zumal der Umsatzanteil außerhalb der Automobilindustrie nach Vollzug der Übernahme auf 50 Prozent steigt.

KUKA - Bulle nimmt Fahrt auf!
Die Aktie von KUKA konnte sich dem schwachen Gesamtmarkt in den vergangenen Wochen weitestgehend entziehen und verteidigte ihre Aufwärtstrendstruktur. Nachdem der Wert im Bereich von 44 Euro ein Zwischentief markiert hatte, zeigte sich die Aktie in den vergangenen Wochen deutlich fester und steht vor einer Fortsetzung der übergeordneten Aufwärtsbewegung.

Verantwortlicher Redakteur: Martin Springmann, Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte. Der Autor dieses Artikels besitzt gerade keine Positionen in der vorgestellten Aktie!
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