MTU Aero Engines - Triebwerkshersteller profitiert von Euro-Schwäche!

Liebe Trader,
das Marktumfeld bleibt angesichts der Spekulationen über einen bevorstehenden Austritt Griechenlands aus dem Euro angespannt. Nach den jüngsten Abschlägen bieten sich bei einigen Werten interessante Chancen für einen antizyklischen Long-Einstieg. Ein interessanter Kandidat, den man dabei auf der Watchlist haben sollte, ist die Aktie des Triebwerksherstellers MTU Aero Engines Der Triebwerkshersteller kann von der starken Flugzeugnachfrage profitieren. Außerdem spielt dem Konzern die Talfahrt der europäischen Leitwährung in die Hände. Auch charttechnisch macht die Aktie einen guten Eindruck, und steht vor einem Ausbruch über den kurzfristigen Abwärtstrend!



MTU Aero Engines - Profiteur der aktuellen Euro-Schwäche!
Unternehmen mit einem hohen Umsatzanteil außerhalb der Euro-Zone haben derzeit gute Karten: Neben der sich weiter aufhellenden Konjunkturentwicklung in allen Regionen spielt diesen Unternehmen vor allem der schwächelnde Euro-Kurs in die Hände und sorgt für positive Wechselkurseffekte. Ein Kandidat, den man in diesem Zusammenhang auf der Watchlist haben sollte, ist die Aktie des Triebwerksherstellers MTU Aero Engines: Da Aufträge aus der Luftfahrtindustrie überwiegend in US-Dollar fakturiert werden, kann der in München ansässige Hersteller besonders stark von der Schwäche der Europäischen Leitwährung gegenüber dem US-Dollar profitieren. Die Chancen, dass sich die Talfahrt des Euro gegenüber dem US-Dollar, zumindest kurzfristig, weiter fortsetzt, stehen gut: Zum einen belastet ein möglicher Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone. Zum anderen zeigen die jüngst veröffentlichten US-Wirtschaftsdaten, dass die US-Konjunktur trotz ihrer temporären Schwächephase weiterhin robust bleibt, während die Eurozone weiterhin mit strukturellen Problemen zu kämpfen hat.  

Robuste Flugzeugnachfrage und Trend zu spritsparenden Triebwerkslösungen stützt
Neben den Windfall-Profits auf der Währungsseite hat MTU Aero Engines auch im operativen Geschäft gute Karten. Als einer der weltweit führenden Triebwerkshersteller profitiert der Konzern von der zunehmenden Reiselust in den Schwellenländern und einer damit einhergehenden steigenden Nachfrage nach Passagiermaschinen. Nach Einschätzung der Branchengrößen Airbus und Boeing, die beide zum Kundenkreis von MTU Aero Engines zählen, dürfte sich die Zahl der weltweit eingesetzten Passagierflugzeuge bis zum Jahr 2030 vom derzeitigen Stand knapp verdoppeln. Neben der weiterhin robusten Nachfrage bei Passagiermaschinen spielt MTU Aero Engines auch die sich weiter verschärfenden Umweltstandards und der Trend zu spritsparenden Triebwerkslösungen in die Hände. Denn der Flottenbestand vieler Fluggesellschaften ist oft überaltert und muss ersetzt werden, wobei neue Maschinen meist mit verbrauchseffizienten Triebwerkslösungen ausgerüstet werden. Hier hat sich MTU Aero Engines mit effizienten neuen Triebwerken wie etwa V2500, GP7000 und Genx, die sich neben einem sparsamen Treibstoffverbrauch auch durch eine geringe Lärmbelastung auszeichnen, bestens positioniert. Um die oft hohen Kosten bei der Entwicklung neuer Triebwerksgenerationen zu minimieren, arbeitet MTU Aero Engines mit anderen Branchengrößen wie General Electric Rolls Royce oder Pratt & Whitney zusammen. Bei der Entwicklung einer neuen Triebwerksgeneration übernimmt der Konzern dabei im Rahmen eines Risk- and Revenue-Sharing-Abkommens einen bestimmten Programmanteil, der in Abhängigkeit der Wertigkeit des Moduls, zwischen 10 und 20 Prozent ausmachen kann. Dabei hat sich der Münchener Konzern mit Beteiligungen an verschiedenen bedeutsamen Triebwerksprogrammen sehr gut am Markt positioniert. Zu den umsatzstärksten Zukunftsprogrammen gehören dabei das GP7000 für den Mega-Airbus A380 sowie das GEnx Triebwerk für die Boeing 787 Dreamliner und das Langstreckenflugzeug Boeing 747-8. Auch die in Zusammenarbeit mit Pratt & Whitney entwickelten Getriebefan-Triebwerke der PW1000G-Familie erfreuen sich wachsender Beliebtheit und werden unter anderem von Airbus und dem kanadischen Flugzeughersteller Bombarider für einige ihrer Modelle verwendet. Die weiter steigenden Umweltstandards und die sich weiter verschärfenden Umweltvorschriften machen sich auch im Bereich Wartung und Instandhaltung für MTU Aero Engines bezahlt. Um die höheren gesetzlichen Standards in Bezug auf Schadstoff- und Lärmbelastungen einzuhalten, sind Flugzeugbetreiber gezwungen, die Wartungsintervalle für ihre Flotte anzupassen und ältere Maschinen gegebenenfalls nachzurüsten.

Starke Entwicklung zum Jahresauftakt - Ausblick lässt Spielraum nach oben
Im Auftaktquartal konnte der Triebwerkshersteller dank der starken Flugzeugnachfrage und den positiven Wechselkurseffekten im Zuge der Euro-Schwäche mit einem neuen Rekordergebnis aufwarten. Bei einem Umsatzplus von 20 Prozent auf knapp 1,10 Mrd. Euro verbesserte sich der operative Gewinn von 89,0 auf 97,7 Mio. Euro. Das die operative Gewinnmarge im Vorjahresvergleich von 9,7 auf 8,9 Prozent zurückging lag vor allem an den höheren Ausgaben für Forschung und Entwicklung sowie an einem rückläufigen Ergebnis im militärischen Triebwerksgeschäft, das jedoch im Vergleich zum zivilen Luftfahrtsegment einen vergleichsweise geringen Anteil zum Gesamtumsatz beisteuert. Als besonders stark erwies sich der Bereich Wartung und Instandhaltung bei Passagiermaschinen, wobei das bereinigte operative Segmentergebnis hier um 41 Prozent auf 38,1 Mio. Euro verbessert werden konnte. Für das laufende Fiskaljahr zeigte sich MTU Aero Engines optimistisch, ein neues Rekordergebnis erzielen zu können. Bei einem Gesamtumsatz von etwa 4,4 Mrd. Euro (2014: 3,91 Mrd. Euro) erwartet der MDAX-Konzern für 2015 ein operativen Gewinn von rund 420 Mio. Euro (2014: 253,3 Mio. Euro) sowie einen Nettogewinn von etwa 238,5 Mio. Euro (2014: 253,3 Mio. Euro). Angesichts der weiterhin positiven Nachfrage im Kerngeschäft mit zivilen Triebwerkslösungen und im Wartungsgeschäft hat MTU Aero Engines gute Karten, im laufenden Fiskaljahr ein neues Rekordergebnis einfahren zu können. Für zusätzlichen Rückenwind sorgt der schwache Euro, zumal MTU Aero Engines für das Gesamtjahr als Berechnungsgrundlage einen Euro/USD-Kurs von 1,20 zugrunde gelegt hatte. Die Chancen, dass der Konzern die eigenen Erwartungen übertrifft stehen daher gut. Auch das Konzernmanagement scheint von den positiven Aussichten überzeugt zu sein: So nutzte Konzernvorstand Dr. Rainer Martens die jüngste Kursschwäche zu einem Insiderkauf über 1.150 Aktien zu einem Durchschnittskurs von 85,70 Euro.

MTU Aero Engines -  Bodenbildung vor Abschluss!
Die Aktie von MTU Aero Engines konsolidierte in den vergangenen Wochen von ihrem Zwischenhoch bei 96 Euro deutlicher und stabilisierte sich zuletzt im Bereich der Marke von 85 Euro. Nach mehrwöchiger Seitwärtsbewegung zeigte der Wert zuletzt relative Stärke gegenüber dem schwachen Gesamtmarkt. Bei einem Überschreiten des bei 88 Euro verlaufenden kurzfristigen Abwärtstrends sehen wir gute Chancen für eine Wiederaufnahme der übergeordneten Aufwärtsbewegung!

Verantwortlicher Redakteur: Martin Springmann, Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte. Der Autor dieses Artikels besitzt gerade keine Positionen in den vorgestellten Aktien! 
Hinweis: Die veröffentlichten Tradingsignale und Empfehlungen dienen lediglich der allgemeinen Information, sie sind keine Beratung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes und stellen kein Angebot und keine Aufforderung zum Kauf, Halten oder Verkauf von Wertpapieren oder Derivaten dar. Sie entsprechen lediglich der aktuellen Einschätzung des verwendeten Handelssystems.
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