Modekonzern vor Rückkehr auf den Wachstumspfad - Chartbild bei Hugo Boss hellt sich auf!

Liebe Trader, 
der Modekonzern Hugo Boss hatte in den vergangenen Quartalen aufgrund der schwierigen Entwicklung in vielen Auslandsmärkten mit rückläufigen Erlösen und einer schwachen Ergebnisentwicklung zu kämpfen. Dank des vom neuen CEO Mark Langer implementierten Maßnahmenpakets hat der Metzinger Modekonzern gute Chancen, wieder auf den Wachstumspfad zurückzukehren. Auch technisch hat sich die Ausgangssituation bei Hugo Boss zuletzt wieder deutlich aufgehellt, wobei die Aktie vor einem weiteren Aufwärtsimpuls steht!


Hugo Boss - Q2-Zahlen und Prognosesenkung 
Die schwache Entwicklung im Auslandsgeschäft hinterlässt beim Modekonzern Hugo Boss weiterhin tiefe Spuren beim Konzernergebnis. Dies belegen die Zahlen Anfang August veröffentlichten Geschäftszahlen für das zweite Quartal. So verringerten sich die Umsatzerlöse im Vorjahresvergleich um 4% auf 622 Mio. Euro, wobei man auf wechselkursbereinigter Basis ein Minus von 1% zu verzeichnen hatte. Während man in Europa dank der robusten Absatzentwicklung in Kernmärkten wie Großbritannien, Frankreich und Deutschland ein wechseltkursbereinigtes Umsatzplus von 7% erzielen konnte, präsentierte sich die Entwicklung in Asien und den USA weiterhin schwach. So gingen die Umsätze in den USA in lokaler Währung um 14% zurück, während man in Asien auf vergleichbarer Basis um 6% rückläufig waren. Das Konzernergebnis im zweiten Quartal (EBITDA) entwickelte sich mit einem Minus von 13% auf 108 Mio. Euro zwar leicht besser als von Analysten erwartet. Allerdings sackte der Nettogewinn auch aufgrund von Einmaleffekten in Zusammenhang mit der Schließung von unprofitablen Niederlassungen um 84% auf 11 Mio., Euro ab. Angesichts der nach wie vor schwierigen Situation auf den Auslandsmärkten außerhalb Europas stellte Hugo Boss für das Gesamtjahr einen Umsatzrückgang von mindestens 3% in Aussicht. Noch schwächer als zunächst erwartet soll sich das bereinigte operative Ergebnis im Gesamtjahr entwickeln. Hatte man hier zuletzt einen Rückgang von mindestens 10% in Aussicht gestellt, geht das Konzernmanagement mittlerweile von einem Rückgang beim bereinigten EBITDA von 17 bis 23% aus. 

Umfangreiches Maßnahmenpaket soll Modekonzern wieder auf den Wachstumspfad führen!
Die schwache Ergebnisentwicklung im zweiten Quartal und die Prognosesenkung für das Gesamtjahr kam nicht unerwartet, weshalb die Kursreaktion auf das Zahlenwerk überraschend positiv ausfiel. Dabei gutierten die Marktteilnehmer nicht nur die leicht besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen. Vielmehr beflügelte die Hoffnung auf eine nachhaltige Rückkehr des Modekonzerns auf den Wachstumspfad und sorgte nach der Zahlenvorlage bei der Aktie für ein sattes Kursplus von zwischenzeitlich mehr als 6%. Das Hugo Boss dieses ehrgeizige Unterfangen gelingen könnte, ist vor allem den Bemühungen des neuen Vorstandschefs Marc Langer geschuldet. Der neue Vorstandschef will Hugo Boss mit einer Reihe von Maßnahmen wieder profitabler machen und gleichzeitig die Umsatzentwicklung nachhaltig verbessern. Kernpunkte des Strategieplans beinhalten vor allem eine Optimierung der Kostenbasis, So will man den Ausbau des konzerneigenen Filialnetzwerks zurückstellen und gleichzeitig die Schließung unprofitabler Niederlassungen forcieren. In den USA will sich Hugo Boss vor allem auf die profitablen Einzelhandelsfilialen konzentrieren und sich im Gegenzug aus dem hart umkämpften Großhandelsgeschäft zurückziehen. Um den Produktabsatz anzukurbeln, will Hugo Boss vor allem mit einem Ausbau der Online-Verkaufsaktivitäten und neuen Designs bei jüngeren Käufern punkten. Für frischen Wind soll hier der ehemalige Tommy Hilfiger-Manager Ingo Wilts sorgen, der Ende dieses Jahres die Herrenkollektion bei HUGO BOSS verantworten wird.  Auf dem asiatischen Markt und speziell in Hongkong und dem chinesischen Festland will man den Verkauf mit Rabattaktionen ankurbeln. Diese Strategie erwies sich in Q2 als zielführend, wobei die um 20% gesenkten Verkaufspreise größtenteils durch höhere Absatzvolumina kompensiert werden konnten.

Auffällige Insiderkäufe und attraktive Dividendenrendite!
Nach dem eher verhaltenen Ergebnis im ersten Halbjahr gehen Marktbeobachter für das laufende Fiskaljahr 2016 von einem Gewinnrückgang von 4,69 Euro je Aktie in 2015 auf 3,39 Euro je Aktie aus. Für das kommende Jahr wird bereits mit einem Gewinn von 3,72 Euro je Aktie gerechnet, wobei die Aktie auf Basis dieser Schätzungen ein KGV von 15,3 aufweist. Dabei lassen die aufgesetzten Maßnahmen zur Verbesserung der Umsatz- und Ergebnisentwicklung Spielraum für positive Überraschungen. Die zuletzt gesehenen Insidertransaktionen lassen darauf schließen, dass das Konzernmanagement mittelfristig an eine Rückkehr von Hugo Boss auf den Wachstumspfad glaubt. So hatte kürzlich das Aufsichtsratsmitglied Waldemer Hermann Anteilsscheine im Gesamtwert von 550.000 Euro erworben. Auch Aufsichtsrat Michel Perraudin hatte Anfang August Anteilsscheine des Modekonzerns im sechsstelligen Bereich erworben. Interessant ist die Aktie von Hugo Boss auch aufgrund der aktionärsfreundlichen Ausschüttungspolitik des Konzerns. Zwar gehen die Analystenschätzungen für das laufende Fiskaljahr angesichts der eingetrübten operativen Aussichten von einer deutlichen Kürzung der Ausschüttung von 3,62 Euro je Aktie auf 2,59 Euro je Aktie aus. Greifen die Konsenserwartungen, liegt die Dividendenrendite mit 4,5% immer noch auf einem sehr attraktiven Niveau, was die Aktie in Verbindung mit der Aussicht auf eine nachhaltige Stabilisierung im operativen Geschäft interessant macht. 

Hugo Boss - Aktie löst sich nach oben!
Das Chartbild bei Hugo Boss hat sich zuletzt weiter verbessert, wobei sich seit Anfang Juli ein kurzfristiger Aufwärtstrend etabliert hat. Nach der Seitwärtsbewegung der vergangenen Handelstage steht die Aktie vor der Trendfortsetzung. Der Aufbau von Long-Positionen bietet sich bei einem Breakout über das obere Ende der Trading-Range (Triggermarke: 58,20 Euro) an!
Hinweis: Die veröffentlichten Tradingsignale und Empfehlungen dienen lediglich der allgemeinen Information, sie sind keine Beratung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes und stellen kein Angebot und keine Aufforderung zum Kauf, Halten oder Verkauf von Wertpapieren oder Derivaten dar. Sie entsprechen lediglich der aktuellen Einschätzung des verwendeten Handelssystems.
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